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13:46 Uhr, 01.03.2018

Deutsche Unternehmen fordern Ende der Russland-Sanktionen

Laut DIHK haben 63 Prozent der deutschen Unternehmen ihren Umsatz in Russland im vergangenen Jahr teils deutlich steigern können. Auch 2018 erhoffen sich viele Firmen gute Geschäfte. Es könnte so schön sein, wären da nicht die im Zuge der Ukraine-Krise beschlossenen EU- und US-Sanktionen.

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Berlin (Godmode-Trader.de) - Die russische Wirtschaft ist im Jahr 2017 erstmals nach zwei Jahren wieder gewachsen. Davon profitieren die deutschen Unternehmen im Russland-Geschäft. Das unternehmerische Umfeld und die Geschäftslage der Unternehmen haben sich weiter verbessert, wie aus der Geschäftsklima-Umfrage des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK), hervorgeht, die heute in Berlin vorgestellt wurde. An der Umfrage haben sich 141 deutsche Unternehmen beteiligt. Knapp zwei Drittel davon beurteilten die Entwicklung des Geschäftsklimas in Russland seit Anfang 2017 positiv. „2017 liefen die Geschäfte für die deutschen Firmen in Russland bereits besser als im Vorjahr“, sagte der Vorstandschef der AHK Russland, Matthias Schepp. „2018 wird es nach Einschätzung der Unternehmen weiter bergauf gehen. 78 Prozent rechnen damit, dass sich die russische Wirtschaft positiv entwickelt."

Zu den größten Störfaktoren zählen die Unternehmen die Bürokratie, die schwache Konjunktur, die Inflation und natürlich die 2014 im Zuge der Ukraine-Krise beschlossenen EU- und US-Sanktionen gegen Russland. Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen gaben an, in irgendeiner Weise von den Strafmaßnahmen betroffen zu sein. 94 Prozent sprachen sich für eine sofortige oder schrittweise Aufhebung der Sanktionen aus. „Trotz einer ungemein schwierigen politischen Lage haben sich die deutschen Unternehmen in Russland aus der Krise gekämpft und profitieren nun von der Erholung der russischen Wirtschaft“, kommentierte der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Wolfgang Büchele. „Sowohl Russland als auch der Westen sind gefordert, sich endlich auf gesichtswahrende Lösungen für beide Seiten zu einigen“

DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier betonte, dass 63 Prozent der deutschen Unternehmen ihren Umsatz in Russland im vergangenen Jahr teils deutlich steigern konnten. „Die deutsche Wirtschaft will vor diesem Hintergrund ihr Russland-Engagement weiter ausbauen. Jedes dritte an der Umfrage beteiligte Unternehmen will im Laufe der nächsten zwölf Monate investieren. Auch die deutschen Exporteure blicken optimistisch in die Zukunft. 36 Prozent der Unternehmen rechnen laut der Umfrage für 2018 mit weiteren Zuwächsen der Ausfuhren, 57 Prozent erwarten stabile Umsätze. „Der Weg zurück zu den Rekordzahlen aus dem Jahr 2012 mit rund 80 Milliarden Euro Handelsumsatz ist noch sehr weit, aber die Richtung stimmt wieder“, resümierte der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Büchele.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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