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10:06 Uhr, 02.11.2023

Ukrainischer Agrarsektor in der Krise

Laut Schätzungen des ukrainischen Agrarrats sollen sich die finanziellen Verluste des ukrainischen Agrarsektors in diesem Jahr auf mehr als drei Milliarden US-Dollar belaufen.

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Einem Bericht des ukrainischen Agrarrats zufolge befindet sich der Agrarsektor des Landes momentan in einem kritischen Zustand. Laut Schätzungen der Experten sollen sich die finanziellen Verluste des Sektors auf mehr als drei Milliarden US-Dollar in diesem Jahr belaufen, weshalb ein Großteil der Unternehmen vermutlich pleitegehen würde, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Selbst in ihrem optimistischsten Szenario schätzten sie das Minus auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Grund seien die aktuell niedrigen Verkaufspreise bei gleichzeitig hohen Produktions- bzw. Logistikkosten. Letztere seien in erster Linie auf die russischen Angriffe auf wichtige Infrastruktur im Land zurückzuführen. So habe die Ukraine mittlerweile 40 Prozent ihres Hafenexportpotenzials verloren. Vor diesem Hintergrund bestehe das Risiko, dass dauerhaft Produktionskapazitäten in der Ukraine verloren gingen, heißt es weiter.

„Am Weizenmarkt spielt das Land bereits eine deutlich geringere Rolle. Der Anteil an den globalen Exporten dürfte in diesem Jahr laut Schätzungen des USDA nur noch etwa fünf Prozent betragen, in der Saison 2021/22 waren es immerhin noch fast zehn Prozent. Bei Mais würden weitere Verluste noch mehr ins Gewicht fallen. Hier lag der Anteil in der vergangenen Saison noch bei 15 Prozent und soll in 2023/24 auf zehn Prozent fallen“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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