Ukrainischer Agrarsektor in der Krise
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- MaisKursstand: 475,35 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Einem Bericht des ukrainischen Agrarrats zufolge befindet sich der Agrarsektor des Landes momentan in einem kritischen Zustand. Laut Schätzungen der Experten sollen sich die finanziellen Verluste des Sektors auf mehr als drei Milliarden US-Dollar in diesem Jahr belaufen, weshalb ein Großteil der Unternehmen vermutlich pleitegehen würde, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Selbst in ihrem optimistischsten Szenario schätzten sie das Minus auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Grund seien die aktuell niedrigen Verkaufspreise bei gleichzeitig hohen Produktions- bzw. Logistikkosten. Letztere seien in erster Linie auf die russischen Angriffe auf wichtige Infrastruktur im Land zurückzuführen. So habe die Ukraine mittlerweile 40 Prozent ihres Hafenexportpotenzials verloren. Vor diesem Hintergrund bestehe das Risiko, dass dauerhaft Produktionskapazitäten in der Ukraine verloren gingen, heißt es weiter.
„Am Weizenmarkt spielt das Land bereits eine deutlich geringere Rolle. Der Anteil an den globalen Exporten dürfte in diesem Jahr laut Schätzungen des USDA nur noch etwa fünf Prozent betragen, in der Saison 2021/22 waren es immerhin noch fast zehn Prozent. Bei Mais würden weitere Verluste noch mehr ins Gewicht fallen. Hier lag der Anteil in der vergangenen Saison noch bei 15 Prozent und soll in 2023/24 auf zehn Prozent fallen“, so Nguyen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.