Überraschend starke US-Industrieproduktion lockt die Anleger
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Die Aktienmärkte zeigen sich wieder freundlicher: Der DAX hat sein charttechnisches Wochenziel von 9.340 Punkten erreicht und liegt mit 2,3 Prozent vorn. Der EuroStoxx hat sich ebenfalls erholt, der Index notiert 1,7 Prozent im Plus bei 2.885 Punkten. Die festeren Ölpreise schieben den Markt an. Zwar wurde gestern zwischen Russland und Saudi-Arabien keine Einigung über Förderkürzungen erzielt, doch offenbar setzt der Ölpreisverfall den Förderländern inzwischen stärker zu als es auf die Dauer zuträglich ist. So keimt bei den Anlegern vor einem Treffen der Förderländer Iran, Irak, Venezuela und Katar etwas Hoffnung auf, dass Beschränkungen der Produktion bevorstehen könnten. Zwar will der Iran kurzfristig seine Ölförderung hochfahren – dennoch überrascht Öl heute mit einer Erholungsbewegung, nachdem der Preis gestern vom Hoch über 31 US-Dollar bis unter 29 US-Dollar gefallen war.
Vor der Eröffnung der US-Börsen wurden Daten zum Immobilienmarkt, zur Preisteuerung und zur Industrieproduktion veröffentlicht. Es zeigt sich: Die Baubeginne in den USA sind im Januar den zweiten Monat in Folge gefallen. Zugleich ziehen die Erzeugerpreise überraschend um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat an. Volkswirte hatten eigentlich mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Besonders überraschend ist auch die US-Industrieproduktion ausgefallen: Sie hat im Januar mit +0,9 Prozent drei Mal so stark wie erwartet zugelegt.
In der ersten Stunde nach Handelsbeginn legt der Dow Jones um 1,3 Prozent auf 16.380 Punkte zu. Der S&P verbessert sich um 1,2 Prozent auf 1.917 Punkte. Der Nasdaq 100 steigt um 1,25 Prozent auf 4.156 Punkte.
Am Abend folgt das Fed-Protokoll der Januar-Sitzung. Die Aussagen der Notenbank könnten die Meinung vieler Anleger bestätigen, dass die US-Geldpolitik weiterhin einen lockeren Kurs einschlagen muss. In der vergangenen Woche hatte Fed-Chefin Janet Yellen darauf hingewiesen, dass die Sorgen um die Weltwirtschaft die Aussichten für die USA eintrüben könnten, was ein Vorankommen auf dem Zinspfad erschweren würde. Auch neue Aussagen des Fed-Präsidenten von Boston, Eric Rosengren, befeuern diese Hoffnungen. Die US-Zentralbank sollte seiner Meinung nach mit einer weiteren Erhöhung der Zinsen warten, falls die unsicheren Aussichten für die Wirtschaft anhalten.
Die Ölpreise notieren heute fester. Am Nachmittag hat Libyens OPEC-Delegierter versichert: „Wir unterstützen jede Kooperation, um dem Verfall der Rohöl-Preise entgegenzuwirken.“ Offenbar steigt bei vielen Förderländern die Bereitschaft, das Preisniveau gemeinsam anzuheben. WTI klettert um 1,54 Prozent auf 31,60 US-Dollar je Barrel. Brent legt um 2 Prozent auf 33 US-Dollar zu.
Der Goldpreis legt im Vorfeld des am Abend anstehenden Sitzungsprotokolls des jüngsten US-Notenbanktreffens um knapp 1 Prozent auf 1.210 US-Dollar zu. Bereits am Montag hatt der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi weitere geldpolitische Lockerungen bei dem März-Treffen der EZB in Aussicht gestellt.
Angesichts der gemeldeten guten US-Konjunkturdaten gibt der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht ab. Das Währungspaar notiert bei 1,1118 (-0,21 Prozent).
Konjunktur
US-Industrieproduktion steigt unerwartet kräftig
Die US-Industrieproduktion hat im Januar um 0,9 % zugelegt. Erwartet wurden +0,3 % nach -0,4 % zuvor. Ein starker Automobilabsatz half den Fabriken, sich gegenüber der globalen Konjunkturflaute zu behaupten. Zugleich legte die Kapazitätsauslastung auf 77,1 Prozent zu, wie die Federal Reserve mitteilte.
Redbook Einzelhandelsumsätze sinken
In den USA sind die Redbook Einzelhandelsumsätze in der Vorwoche um 2,5 %, nach -2,6 % zuvor gesunken.
US-Baubeginne fallen im Januar
Die Baubeginne in den USA sind im Januar den zweiten Monat in Folge gefallen. Die Zahl der ersten Spatenstiche sank um 3,8 Prozent auf den Jahreswert von 1,099 Millionen. Ökonomen hatten dagegen einen Anstieg um 2,6 Prozent prognostiziert. Der langfristige Durchschnitt der Baubeginne in den USA liegt aufs Jahr gerechnet bei rund 1,5 Millionen.
US-Erzeugerpreise ziehen auf niedrigem Niveau an
Der Preisdruck auf vorgelagerter Ebene hat in den USA im Januar überraschend angezogen. Im Januar stiegen die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet.
Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, kletterten die Erzeugerpreise in der Kernrate - ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie - verglichen mit dem Vormonat um 0,4 Prozent. Ökonomen hatten nur einen Anstieg von 0,1 Prozent prognostiziert.
MBA-Hypothekenanträge steigen
Die MBA-Hypothekenanträge in den USA sind in der Vorwoche um +8,2 %, nach +9,3 % zuvor gestiegen.
Aktien
Dr Pepper Snapple übertrifft die Analystenschätzungen
Dr Pepper Snapple übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,00 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,98. Umsatz mit $1,55 Mrd über den Erwartungen von $1,52 Mrd.
Analog Devices übertrifft die Analystenschätzungen
Analog Devices übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,56 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,52. Umsatz mit $769 Mio über den Erwartungen von $760 Mio.
Noble Energy übertrifft die Analystenschätzungen
Noble Energy übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,44 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,00 deutlich. Umsatz mit $846 Mio jedoch weit unter den Erwartungen von $990 Mio.
Calumet Specialty verfehlt die Analystenschätzungen
Calumet Specialty verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Verlust von -$0,74 je Aktie die Analystenschätzungen von +$0,05. Umsatz mit $898 Mio ebenfalls weit unter den Erwartungen von $950 Mio.
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