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11:29 Uhr, 25.02.2015

Türkische Notenbank nutzt ihren Spielraum, um die Geldpolitik weiter zu lockern

Die türkische Notenbank steht seit längerem unter politischem Druck, weil sie von der Regierung regelmäßig zu einer lockereren Geldpolitik aufgefordert wird. Damit soll das Wachstum gestützt werden. Aufgrund der zuletzt schwächeren Inflation hatte die Notenbank Spielraum genug, um die Schlüsselzinsen weiter zu senken.

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Ankara (BoerseGo.de) - Die Notenbank der Türkei hat ihre Leitzinsen weiter gesenkt. Der Zinssatz für einwöchiges Zentralbankgeld wurde um 25 Basispunkte auf 7,5 Prozent verringert, wie die Währungshüter am Dienstag in Ankara mitteilten. Die Notenbank senkte zudem den Zinssatz für Übernacht-Ausleihungen um 0,5 Punkte auf 10,75 Prozent. Die Lockerung der Geldpolitik entsprach ungefähr den Erwartungen von Ökonomen, da sich der Inflationswert zuletzt der Zielspanne annäherte. Die schwächere Teuerung ist eine Folge der stark gefallenen Ölpreise. Künftig dürften weitere Rückgänge der Inflation eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik auslösen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Zentralbank des Landes zuletzt wiederholt zu Zinssenkungen aufgefordert. Während auf der ganzen Welt Zinsen gesenkt würden, verharrten die der türkischen Notenbank auf hohem Niveau, sagte er im Januar. Erdogan will mit niedrigeren Zinsen das allenfalls moderate Wachstum stützen und kritisierte, die hohen Zinsen verhinderten Investitionen in der Türkei.

Gegen den Widerstand des Präsidenten hatte die Zentralbank vor knapp einem Jahr den Leitzins von 4,5 auf 10 Prozent erhöht. Damit setzte sie sich gegen den Verfall der heimischen Währung Lira zur Wehr. Im Laufe des Jahres senkte die Notenbank den Leitzins dann schrittweise wieder bis auf jetzt 7,5 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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