Fundamentale Nachricht
14:06 Uhr, 29.04.2019

Trump wirbelt Ölmarkt kräftig durcheinander

US-Präsident Trump hatte sich am Freitag erneut in die Förderpolitik führender Ölstaaten eingemischt. Er habe mit Saudi-Arabien und anderen Förderstaaten über die steigenden Fördermengen gesprochen, twitterte er. Seine Aussagen beendete die monatlange Hausse der Ölpreise

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 71,500 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 63,145 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise knüpfen am Montag an ihren Abwärtstrend von Ende vergangener Woche an. Ein wochenlange Rally ist damit vorerst beendet. Am Montagmittag kostetet ein Barrel der Nordseesorte Brent 71,59 US-Dollar. Das waren 56 Cent weniger als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 28 Cent auf 63,02 Dollar.

Am Markt wurden die fallenden Preise vor allem mit Aussagen von US-Präsident Donald Trump begründet. Er habe mit Saudi-Arabien und anderen Förderstaaten über die steigenden Fördermengen gesprochen, twitterte Trump vor dem Wochenende. „Ich habe die OPEC angerufen, ich sagte, ihr müsst das erledigen. Ihr musst die Preise runterbringen", sagte Trump zu Reportern. Alle seien sich einig gewesen. Trump hatte die OPEC bereits mehrere Mal aufgefordert, die Produktion zu erhöhen, um die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen den Iran abzumildern.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ist es allerdings unwahrscheinlich, dass sich die OPEC auf bindende Aussagen einlässt, solange die Details über die US-Sanktionen gegen den Iran nicht bekannt seien. „Wir sind der Meinung, dass Saudi-Arabien die Produktion bereits im Mai steigern wird, was sie ohnehin schon im Vorfeld des Sommers tun wollten", hieß es indes von Analysten der ING. „Das Königreich könnte die Produktion um 500 Mio. Barrel pro Tag steigern und trotzdem die OPEC+-Vereinbarung für den Monat Mai einhalten."

Von russischer Seite hieß es, dass man in der Lage sei, Chinas Ölbedarf zu decken, da Peking die Rohöl-Importe aus dem Iran ersetzen will. „Russland scheint allen Grund zu haben, das Hochfahren der Produktion wieder aufzunehmen, sagte Edward Moya, Senior Analyst bei der Futures-Brokerage OANDA. Deshalb werde sich die OPEC+ nicht auf eine Verlängerung der Produktionskürzungen über das erste Halbjahr hinaus einigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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