Analyse
19:38 Uhr, 15.03.2017

Tief, tiefer, TWITTER: Rekordstände wieder fest im Visier (Hackerangriff)

Fundamental ist Twitter Inc. weiterhin angeschlagen und unprofitabel - das bestätigten zuletzt wieder die aktuellen Quartalszahlen. Doch auch technisch betrachtet hat Twitter das Allzeittief wieder fest im Visier. Außerdem: Twitter gerät ins Visier eines Hackerangriffs.

Erwähnte Instrumente

  • Twitter Inc.
    Kursstand: 14,875 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Die Aktienentwicklung des Kurznachrichtendienstes Twitter bleibt ein Desaster. Investoren, die ihre Kauf-Positionen im ungünstigsten Moment eröffneten, müssen Verluste von bis zu 80 Prozent hinnehmen. Und auch sonst gibt es kaum Marktteilnehmer, die mit dem Kauf von Twitter-Aktien viel Geld verdient haben dürften. Das Geschäftsmodell selbst ist hierbei die wohl größte Schwäche des Unternehmens.

Offiziell bestätigter Hackerangriff

Heute kam Twitter zudem unter Druck, da sich bisher unbekannte Angreifer einen Zugang zu Tausenden Twitter-Accounts verschafft haben. Diese wurden anschließend genutzt, um Anfeindungen gegen die Nierlande und Deutschland zu verbreiten. Auch verifizierte Accounts deutscher und internationaler Prominenter sowie Nachrichtendienste und waren das Ziel. Übermittelt wurden hierbei Tweets in türkischer Sprache mit den Hashtags #Nazialmanya und #Nazihollanda.

Aktuelle fundamentale Situation

Die vergangenen, im Februar verkündeten Quartalszahlen wurden vom Markt sehr negativ aufgenommen. Dabei übertraf Twitter zwar im vierten Quartal die Erwartungen mit einem Gewinn je Aktie von 0,16 USD um 0,04 USD. Der Umsatz lag mit 717 Mio. USD jedoch deutlich unter den Erwartungen von 740,17 Mio. USD. Die Analysteneinschätzungen sprechen hierbei eine eindeutige fundamentale Tendenz aus.

  • UBS stuft Twitter von neutral auf sell ab.
  • Citigroup stuft Twitter von neutral auf sell ab.
  • Deutsche Bank stuft Twitter von buy auf hold ab.

Ergänzend hierzu das Ergebnis je Aktie von Twitter im Zeitverlauf. Es bleibt auch im Jahre 2017 festzuhalten, dass das Unternehmen noch nie profitabel war. Zudem schlägt sich die Steigerung im Umsatz kaum auf eine Verbesserung des Ergebnisses aus.

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Ergebnis je Aktie Twitter Inc.

Technische Situation

Auf dem langfristigen Wochenchart ist der intakte Abwärtstrend gut zu erkennen. Dabei gelang im Jahr 2016 kurzfristige eine Attacke der Bullen, doch inzwischen ist das Allzeittief bei rund 13,86 USD in allernächste Nähe gerückt.

Twitter Inc. Wochenchart
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Dabei zeigt der Tageschart die wichtigsten Preisniveaus für die nahe Zukunft. Ein kurzfristiges, aber relevantes Verlaufstief bei rund 14,95 USD wurde heute im Handelsverlauf bereits unterschritten. Kann dieses Niveau per Schlusskurs gehalten werden, rückt das Kursziel "Allzeittief" in nächste Nähe. Anschließend steht die 12,00-USD Marke auf dem Plan.

Kurzfristig haben die Käufer nochmals die Chance, die technische Gesamtsituation zu verbessern, sofern Kurse über 15,59 USD realisiert werden. Bereits bei rund 16,33 USD warten hierbei jedoch die nächsten Widerstände auf.

Abgesehen von der charttechnischen Situation zeigt sich Twitter jedoch auch im Verhältnis zum Gesamtmarkt schwach. So reagierte heute etwa der S&P 500 positiv auf die Leitzinsentscheidung durch die FED, an der Twitter-Aktie ging die Erleichterung jedoch abermals vorbei.

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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