Aktienmärkte kennen kein Halten nach US-Inflationsdaten - Amazon will sparen
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
ASML kündigt massives Aktienrückkaufprogramm an
Rivian Automotive verbucht Anstieg der Reservierungen
Marriott will in das Geschäft mit Ferienwohnungen einsteigen
RWE mit deutlichem Gewinnanstieg
Deutsche Telekom erhöht Gewinnprognose leicht
Merck übertrifft Erwartungen
K+S konkretisiert Prognose
RWE mit deutlichem Gewinnanstieg
Allianz wird optimistischer
Markt
Die Aktienmärkte kennen kein Halten mehr, nachdem sich die Inflation in den USA im Oktober deutlich stärker abgeschwächt hat als erwartet. Der DAX konnte den Xetra-Handel mit einem Plus von 3,51 Prozent bei 14.146,09 Punkten beenden. Zeitweise stieg der Leitindex auf das höchste Niveau seit Juni. Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Oktober deutlich stärker abgeschwächt als erwartet. Die Inflationsrate sank von 8,2 Prozent im September auf 7,7 Prozent im Oktober. Auch bei der Kerninflation sowie im Monatsvergleich lag die Teuerung deutlich unter den Erwartungen. Das verstärkt die Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen womöglich schon im Dezember verlangsamen kann.
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Nach anderen Big-Tech-Unternehmen will jetzt offenbar auch der Onlinehändler und Cloud-Computing-Anbieter Amazon seine Kosten senken. Amazon prüft laut einem Bericht des "Wall Street Journals" (WSJ) Einsparmaßnahmen und fokussiert sich dabei auf unprofitable Geschäftsbereiche. Mitarbeiter in solchen Bereichen seien teilweise aufgefordert worden, sich Jobs in anderen Bereichen des Unternehmens zu suchen. Auch das Geschäft mit der persönlichen Assistentin Alexa werde genau überprüft. Die Geräteeinheit von Amazon, zu dem auch das Alexa-Geschäft gehört, habe in manchen Jahren einen operativen Verlust von 5 Milliarden Dollar verbucht, schreibt das WSJ.
Der Chiphersteller-Ausrüster ASML hat ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 12 Milliarden Euro angekündigt. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag außerdem an, den Umsatz bis 2030 auf 60 Milliarden Euro steigern und damit fast verdreifachen zu wollen. Die Bruttomarge soll auf bis zu 60 Prozent steigen. Die Aktien legten nach den Ankündigungen deutlich zu.
Der Elektroautobauer Rivian Automotive hat im zweiten Quartal einen deutlichen Anstieg der Bestellungen verzeichnet und seinen Verlust eingedämmt. Die Reservierungen erhöhten sich gegenüber dem Ende des Vorquartals von 98.000 auf 114.000, wie das Unternehmen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit minus 1,57 Dollar über den Analystenschätzungen von minus 1,81 Dollar und deutlich über dem Vorjahreswert von minus 7,69 Dollar, der Umsatz hingegen mit 536 Millionen Dollar unter den Erwartungen von 568,5 Millionen Dollar.
Der Hotelkonzern Marriott International will in das Geschäft mit der Vermietung von Ferienwohnungen einsteigen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit einem wachsenden Interesse der Verbraucher, mehr Platz für Aufenthalte bei Arbeits- und Urlaubsreisen zu haben. Das neue Programm Apartments by Marriott Bonvoy soll sich an das gehobene Segment und das Luxussegment richten.
Der Fleischersatzprodukte-Hersteller Beyond Meat hat im dritten Quartal 2022 einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang verbucht und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz um 22,5 Prozent auf 82,5 Millionen Dollar, während sich der Nettoverlust sogar fast verdoppelte, von 54,8 Millionen Dollar auf 101,7 Millionen Dollar. Das Unternehmen hält am Ziel fest, einen positiven Cashflow in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zu erzielen.
Der Automobilzulieferer Continental musste für das dritte Quartal einen Verlust von 211 Millionen Euro ausweisen, nach einem Gewinn im Vorjahr von 309 Millionen Euro. Neben den gestiegenen Energiekosten und dem Mangel an bestimmten Teilen, führte auch eine Berichtigung auf Firmenwerte zum Verlustausweis. Mit einem Plus von knapp 47 Prozent 605 Millionen Euro wuchs das operative Ergebnis hingegen stärker als erwartet. Der Quartalsumsatz stieg von 8,0 auf 10,4 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2022 wird unverändert von einem Konzernumsatz zwischen 38,3 und 40,1 Milliarden Euro und einer bereinigten EBIT-Marge zwischen 4,7 und 5,7 Prozent gerechnet.
Der Energiekonzern RWE hat in den ersten neun Monaten weiter von den hohen Energiepreisen profitiert. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) verbesserte sich um 70 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Der bereinigte Nettogewinn stieg von 1,0 auf 2,1 Milliarden Euro. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. (Ausführlicher Bericht: RWE - Ausbruch nach Zahlen?)
Die Deutsche Telekom hat nach dem dritten Quartal ihre operative Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht angehoben und rechnet nun mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) von mehr als 37 Milliarden Euro, nachdem zuvor rund 37 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. Analysten hatten allerdings bisher bereits rund 40 Milliarden Euro erwartet. Im dritten Quartal verbesserte sich der Konzernumsatz um 8,8 Prozent auf 28,98 Milliarden Euro, während sich das bereinigte EBITDA AL um 8,5 Prozent auf 10,48 Milliarden Euro verbesserte. Der Konzernüberschuss verbesserte sich von 0,89 Milliarden Euro auf 1,58 Milliarden Euro. Während beim Umsatz und operativen Ergebnis die Erwartungen der Analysten nicht ganz erreicht wurden, wurden die Schätzungen beim Konzernüberschuss übertroffen. (Ausführlicher Bericht: DEUTSCHE TELEKOM - Legen die Quartalszahlen die Rally auf Eis?)
Der Pharmakonzern Merck KGaA hat nach dem dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr etwas konkretisiert und rechnet nun mit einem Umsatz von rund 22,0 bis 22,9 Milliarden Euro, einem EBITDA pre von rund 6,8 bis 7,2 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von rund 9,90 bis 10,70 Euro. Zuvor waren die Spannen jeweils etwas weiter gefasst worden. Im dritten Quartal konnte Merck die Erwartungen übertreffen. Der Umsatz legte um 16,8 Prozent auf 5,81 Milliarden Euro zu, das EBITDA pre verbesserte sich um 16,7 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 2,24 Euro auf 2,68 Euro.
Der Kali- und Salzproduzent K+S hat im dritten Quartal weiter von den hohen Düngemittelpreisen profitiert. Der Umsatz verdoppelte sich von 746 Millionen Euro auf 1,47 Milliarden Euro, wie K+S am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vervielfachte sich von 121 Millionen Euro auf 633 Millionen Euro, womit die Erwartungen der Analysten aber nicht ganz erreicht wurden. K+S konkretisierte die Prognose für das Gesamtjahr rechnet nun mit einem EBITDA von 2,4 Milliarden Euro (bisher: 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro) und einem bereinigten operativen Free Cashflow von gut 1,2 Milliarden Euro (bisher: 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro). (Ausführlicher Bericht: K+S - Aktie sehr günstig bewertet)
Der Versicherungskonzern Allianz hat im dritten Quartal mehr verdient als von den Analysten erwartet und wird für das Gesamtjahr etwas optimistischer. Im dritten Quartal stieg der Konzernumsatz um 1,3 Prozent auf 34,8 Milliarden Euro, während der operative Gewinn, getrieben vom Schadens- und Unfallversicherungsgeschäft, um 7,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zulegte. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 5,09 Euro auf 6,11 Euro. Im Gesamtjahr 2022 sieht die Allianz das operative Ergebnis jetzt in der oberen Hälfte der Zielspanne von 12,4 bis 14,4 Milliarden Euro. Die Allianz kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1 Milliarde Euro bis Ende 2023 an. (Ausführlicher Bericht: ALLIANZ wird etwas optimistischer)
Konjunktur & Politik
Die Inflationsrate in den USA ist von 8,2 Prozent im September auf 7,7 Prozent im Oktober gesunken, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Donnerstag mitgeteilt hat. Damit hat der Preisauftrieb deutlich stärker abgenommen als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 8,0 Prozent gerechnet. Im Juni hatte die Inflationsrate mit 9,1 Prozent den höchsten Stand seit November 1981. Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 6,6 Prozent auf 6,3 Prozent. Hier war nur ein Rückgang auf 6,5 Prozent erwartet worden. Im Vergleich mit dem Vormonat legten die Verbraucherpreise im Oktober um 0,4 Prozent zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,6 Prozent, nach einem Plus von 0,4 Prozent im September.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche etwas stärker gestiegen als erwartet. Die Zahl der Erstanträge erhöhte sich auf 225.000. Erwartet wurden 220.000, nach revidiert 218.000 in der Vorwoche. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe legten von revidiert 1,487 Millionen auf 1,493 Millionen zu.
München ist weiterhin die deutsche Großstadt mit der größten Wirtschaftskraft, gefolgt von Erlangen und Stuttgart, wie ein Städteranking von IW Consult im Auftrag des Internet-Portals Immoscout24 und der "Wirtschaftswoche" ergeben hat. Mainz ist der Studie zufolge die dynamischste deutsche Großstadt, was vor allem Erfolg des Corona-Impfstoffherstellers BioNTech in den vergangenen Jahren liegt.
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