Analysteneinschätzung
16:17 Uhr, 12.07.2016

Thyssenkrupp: Ausstieg aus dem Stahlgeschäft wäre vorteilhaft

Die Analysten der DZ Bank heben in einer aktuellen Sektorstudie zur Stahlbranche das Anlageurteil für ThyssenKrupp von „Halten“ auf „Kaufen“ an.

Erwähnte Instrumente

  • ThyssenKrupp AG
    ISIN: DE0007500001Kopiert
    Kursstand: 19,705 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 55,040 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der DZ Bank heben in einer aktuellen Sektorstudie zur Stahlbranche das Anlageurteil für Thyssenkrupp von „Halten“ auf „Kaufen“ an. Auf Grundlage erhöhter Gewinnschätzungen wurde einer neuer fairer Wert von 22,00 Euro ermittelt.

Thyssenkrupp wolle die Konsolidierung der europäischen Stahlindustrie vorantreiben, schrieben die Experten in einer am Dienstag vorgelegten Branchenstudie. Auch wenn bei den Essenern kein schneller Ausstieg aus dem Stahlgeschäft zu erwarten sei, sollte die Aktie mittelfristig von der geplanten Neuausrichtung profitieren.

Das von ihnen favorisierte Exit-Szenario für Steel Europe sei trotz des Breixt-Entscheids ein Joint Venture mit Tata Steel Europe, so die DZ Bank-Analysten. Ein Ausstieg aus dem margenschwachen und volatilen Stahlgeschäft würde die Erträge und Cash-Flows stabilisieren und hätte positive Effekte auf die Bewertung.

Nach dem geplatzten U-Boot-Deal seien Spekulationen über den Verkauf der Marine-Aktivitäten aufgekommen. Einen Verkauf halte man grundsätzlich für möglich, gleichzeitig ergebe sich aus ihrer Sicht jedoch kein erhöhter Druck, das Geschäft zu veräußern, führen die Aktienstrategen weiter aus. Der Marine-Bereich liefere stabile Erträge und der hohe Auftragsbestand gebe zudem Planungssicherheit. Möglicherweise suche Thyssenkrupp aber bereits im Rahmen der Fokussierung auf die Kerngeschäfte nach Lösungen für Marine Systems außerhalb des Konzerns. Als Käufer könnten u. E. unter anderem Rheinmetall oder auch DCNS in Frage kommen. Die Aktie würde von einem Verkauf profitieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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