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15:58 Uhr, 18.08.2021

Tesla setzt auf Bitcoin, Palantir klassisch auf GOLD

Klar, denken auch die Datenspezialisten über eine Investition in Bitcoin nach, ähnlich wie die Firma von Elon Musk. Doch als einen sicheren Anlagehafen betrachtet Palantir zunächst das Edelmetall Gold. Es gilt als Schutz vor künftigen Krisen, den sog. Black-Swan-Ereignissen.

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New York (Godmode-Trader.de) - Während Unternehmen wie Tesla auf Bitcoin setzen, geht die US-Technologiefirma zunächst einen klassischeren Weg: Palantir hat gut 50 Mio. Dollar in Gold investiert. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf Details in anlässlich der Quartalszahlen veröffentlichten Dokumente des Unternehmens. Im Mai habe das Unternehmen angekündigt, auch in Bitcoin investieren zu wollen. Nun aber folge der Wechsel zum klassischen Gold.

Die Investition sei Teil einer ungewöhnlichen Strategie, die auch Startups, SPACs und möglicherweise Bitcoin umfasse, so Bloomberg. Palantir hatte zuvor auch mitgeteilt, dass es Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren würde. Eine Sprecherin sagte der Finanzagentur zufolge, dass noch kein Kunde bis dato mit Bitcoin oder Gold gezahlt habe. Die Akzeptanz von nicht-traditionellen Währungen „spiegelt eher eine Weltanschauung wider", sagte Shyam Sankar, der Chief Operating Officer, in einem Interview. Man müsse sich auf eine Zukunft mit mehr „Black-Swan-Krisen“ vorbereiten, so seine Begründung. Damit gemeint sind ungewöhnliche, plötzlich eintretende und heftige Krisenereignisse, wie etwa die Corona-Pandemie.

Die Goldinvestition wurde letzte Woche in einem Bericht zu den Quartalsergebnissen des geheimnisumwitterten Unternehmens erwähnt und Anfang dieser Woche von dem Wirtschaftsmedium Barron's veröffentlicht. Über die Annahme von Gold als Zahlungsmittel wurde zuvor nicht berichtet.

Die 100-Unzen-Goldbarren von Palantir werden an einem sicheren Ort im Nordosten der USA aufbewahrt, heißt es in der Einreichung von Palantir. „Das Unternehmen ist in der Lage, auf die in der Anlage gelagerten Goldbarren jederzeit mit angemessener Vorankündigung zuzugreifen", schrieb Palantir.

Palantir, mitbegründet von dem bekannten Technologieinvestor Peter Thiel und dem CEO Alex Karp, stellt spezielle Software zur Datenauswertung her, die von Regierungen, Geheimdiensten und Unternehmen genutzt wird. Es bezeichnet sich selbst als ein Unternehmen von Freidenkern. Palantir zog letztes Jahr nach Denver um. In dem Interview verglich Shyam die Kultur von Palantir eher mit einer „Künstlerkolonie" als mit einem Technologieunternehmen, das Software am Fließband herstellt.

Das Unternehmen verfügt über Barmittel von rund 2,3 Mrd. Dollar und sucht nach kreativen Verwendungsmöglichkeiten für dieses Geld. Im Mai erklärte Palantir, dass es eine Investition in Bitcoin in Betracht zieht. Und es beteiligt sich an Start-ups, die Kunden von Palantir-Software sind - eine Strategie übrigens, die die Ergebnisse im zweiten Quartal beflügelte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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