Analyse
11:20 Uhr, 14.12.2022

SYNLAB – Deutsche Bank gibt eine aufs Dach

Dass der Laborbetreiber und Dienstleister derzeit schweren Zeiten entgegengeht ist kein Geheimnis. Die Börse hat das in den Kursen schon längst reflektiert.

Erwähnte Instrumente

  • SYNLAB AG INH O.N.
    ISIN: DE000A2TSL71Kopiert
    Kursstand: 12,630 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SYNLAB AG INH O.N. - WKN: A2TSL7 - ISIN: DE000A2TSL71 - Kurs: 12,630 € (XETRA)

Doch eine Abstufung der Deutschen Bank sorgt heute erneut für größere Kursverluste. In meiner Analyseserie zur Aktie habe ich zuletzt an dieser Stelle ausführlich über die Problematiken gesprochen. Kurse unterhalb von 12 EUR hielt ich damals für grundsätzlich attraktiv.

Welche neuen Argumente bringt die Deutsche Bank heute auf den Tisch?

Der Analyst Jan Koch rechnet künftig mit zunehmendem Margendruck für Synlab. Zudem habe sich das regulatorische Umfeld in einigen Ländern verschlechtert, heißt es in der neuen Studie. Das Kursziel senkt der Experte von 23 EUR auf nur noch 15 EUR.

Dass die Margen nicht mehr das sind, was sie einmal waren, ist schon ein lange bekannter Fakt. Andere Analysten haben bereits nach den Zahlen zum dritten Quartal ihre Prognosen merklich zurückgenommen und die Kursziele nach unten korrigiert. Die Deutsche Bank wirkte da zuletzt eher wie der einsame Rufer im weiten Wald, der noch an alten Kurszielen und Prognosen klebte.

Die Corona-Tests sind weiter stark rückläufig. An dieser Tendenz wird sich wohl auch in Zukunft wenig ändern. Nur eine neue gefährlichere Variante des Virus würde wohl auch der Aktie wieder auf die Beine helfen. Darauf darf und kann natürlich niemand ernsthaft hoffen.

An die Rekordgewinne aus dem Jahr 2021 dürfte Synlab jedenfalls die nächsten 10 Jahre nicht mehr herankommen. Die Tendenz fallender Gewinne und Margen wird wohl erst im Laufe des Jahre 2024 gebrochen. Bis zum Jahr 2025 könnte Synlab dann rund 1 EUR Gewinn pro Aktie ausweisen. Damit erscheint die Bewertung aktuell relativ fair und auch moderat.

Fazit: Antizyklische Anleger (mit viel Geduld) beginnen bei Kursen zwischen 10 und 12 EUR mit dem Aufbau von Positionen. Ich erwarte mir von Synlab, aufgrund fehlender operativer Dynamik, eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau. Wenn sich wieder organisches Wachstum abzeichnet, dann dürfte die Aktie auch wieder höhere Bewertungskennzahlen anlaufen können.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 3,76 3,33 2,92
Ergebnis je Aktie in EUR 2,81 1,15 0,78
KGV 4 11 16
Dividende je Aktie in EUR 0,33 0,30 0,20
Dividendenrendite 2,63 % 2,39 % 1,60 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

SYNLAB AG INH O.N.
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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