Analyse
08:00 Uhr, 27.06.2023

SYNLAB – Verkauf des Schweizer Geschäfts

Wie Synlab heute Nacht verkündete, verkauft der Diagnostikkonzern sein Schweizer Geschäft an Sonic Healthcare. Eine interessante Indikation auch für den Rest des Geschäftes, was dieser wohl wert sein könnte.

Erwähnte Instrumente

  • SYNLAB AG INH O.N.
    ISIN: DE000A2TSL71Kopiert
    Kursstand: 8,860 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SYNLAB AG INH O.N. - WKN: A2TSL7 - ISIN: DE000A2TSL71 - Kurs: 8,860 € (XETRA)

Übernahmebemühungen von Cinven machten ja bereits im März die Runde. Bislang hat der Finanzinvestor aber noch kein Übernahmeangebot vorgelegt. Vielleicht folgt das noch. Der Finanzinvestor hält derzeit 43 Prozent der Anteile.

Verkauf zum dreifachen Umsatz?

Das Schweizer Geschäft soll mit rund 50 Mio. EUR Umsatz nicht allzu stark ins Gewicht fallen, erlöst der Konzern in Summe doch rund 2,7 Mrd. EUR in diesem Jahr. Positiv soll sich die Transaktion allerdings auf die bereinigte EBITDA-Marge auswirken. D. h., die Schweiz war wohl nur unterdurchschnittlich profitabel.

Zudem soll die bereinigte Nettoverschuldung im Konzern um etwa 154 Mio. EUR sinken. Gehen wir davon aus, dass diese 154 Mio. EUR in etwa dem Unternehmenswert der Transaktion entsprechen, dann hätte Synlab immer den dreifachen Umsatz für seine Schweizer Tochter bekommen. Derzeit wird der Synlab-Konzern an der Börse aber nur mit dem 1,28-fachen Umsatz im Verhältnis zum Unternehmenswert bewertet. Zudem war die Schweiz weniger profitabel als der Rest des Geschäftes.

Somit könnte dies auch der Übernahmefantasie wieder zugutekommen. Cinven wollte rund 10 EUR pro Aktie bezahlen. Reichlich wenig, wenn man die Parameter dieser jüngsten Transaktion zugrunde legt. Die Nettoverschuldung sinkt durch die Transaktion um fast 10 Prozent. Das wird dann auch unter dem Strich helfen, mehr Geld zu verdienen.

Auf Basis der jüngsten Schätzungen dürfte Synlab im kommenden Jahr wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Dann soll der Umsatz in Richtung 2,83 Mrd. EUR expandieren und ein bereinigtes Ergebnis von 0,71 EUR in den Büchern stehen. Das KGV läge dann bei rund 12. Relativ überschaubar für ein wenig zyklisches und zuverlässiges Laborgeschäft.

Fazit: Cinven ist weiterhin im Zug. Bislang lässt der Finanzinvestor auf sich warten. Die jüngste Transaktion dürfte die aktuell niedrige Bewertung noch einmal untermauern und wirkt sich positiv auf den Unternehmenswert aus, auch wenn die Transaktion relativ klein war. Synlab bleibt grundsätzlich interessant.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 3251,00 2.692,00 2.835,00
Ergebnis je Aktie in EUR 1,54 0,82 0,71
KGV 6 11 12
Dividende je Aktie in EUR 0,33 0,18 0,23
Dividendenrendite 3,79 % 2,07 % 2,64 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: SYNLAB AG INH O.N. (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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