SÜDZUCKER: Preiserholung bei Zucker treibt Kurs
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach der Ankündigung, zwei Zuckerfabriken in Deutschland (Warburg und Brottewitz) aufzulösen, plant der Konzern eine weitere Schließung eines Werkes in Polen (Strzyzow) und zweier der vier Werke in Frankreich (Eppeville und Cagny). Diese Maßnahmen hat der Aufsichtsrat am Montagabend beschlossen.
Südzucker beabsichtigt damit, sein Produktionsvolumen um 700.000 Tonnen zu reduzieren. Das Volumen 2018 betrug 4,6 Mio. Tonnen (-18 Prozent gg. Vj. von zuvor 5,7 Mio. Tonnen). Proteste der Belegschaft in der Südzucker-Zentrale dürften die Entscheidung aus Sicht des Bankhauses Lampe nicht beeinflussen. Das Ziel von 700.000 Tonnen werde mit den Beschlüssen erreicht.
Der EU-Zuckermarkt ist seit 10/2017 liberalisiert und höhere Produktionsmengen weltweit haben die Zuckerpreise bei fast allen Produzenten unter den Break-Even gesenkt. Der Wettbewerb in Europa sei jedoch nach wie vor verzerrt, so Analyst Marc Gabriel.
Südzucker (weltweit die Nummer 1 unter den Zuckerproduzenten) sei der erste Produzent, der den Anpassungsprozess in der Zuckerproduktion eingeläutet habe. Überraschend sei, dass es bei der österreichischen Beteiligung Agrana keine Anpassungen gegeben habe, obwohl die Zuckerausbeute der Anlagen im Jahr 2018 im Vergleich zu den meisten anderen Südzucker-Werken noch niedriger ausgefallen sei
Das Unternehmen bestätigte das Risiko für Wertminderungen im Zuckerbereich und Restrukturierungskosten von 180 bis 220 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2019/20 hat der Vorstand noch keinen Ausblick gegeben. Bei der Sparte Zucker erwarte er aber höhere operative Verluste, so Analyst Gabriel.
Umgekehrt habe sich der Weltzuckerpreis stabilisiert (+8 %) und der Weltzuckermarkt stehe 2018/19 vor einem Defizit, das die Preise erhöhen könnte. Es werde sich nicht sofort auf das Ergebnis von Südzucker auswirken, aber Analyst Gabriel geht davon aus, dass die Preiserholung einen größeren Einfluss auf den Aktienkurs ausüben könnte als die erwarteten Einmalaufwendungen.
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