Südasiens Notenbanken straffen, was das Zeug hält
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Die Philippinen legten für das erste Quartal eines der besten Wachstumsergebnisse in Asien vor: Das Plus betrug 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dabei war die Wirtschaftsleistung schon Ende 2021 um kräftige 3,5 Prozent angesprungen. Haupttreiber des Wachstums ist der private Konsum. Doch auch hier ist die Inflationsrate im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern recht hoch. Zuletzt lag die Rate bei 6,1 Prozent. Die von der Bangko Sentral ng Pilipinas angestrebte Bandbreite der Teuerungsrate beträgt 2 bis 4 Prozent. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis die Notenbank handelt. Am Donnerstag erhöhte die Bangko Sentral nun den Leitzins um gleich 75 Basispunkte auf 3,25 Prozent. Schon im Mai und Juni hatten die Notenbanker des Landes mit seinen mehr als 110 Millionen Einwohnern den Leitzins um jeweils 25 Basispunkte hochgefahren.
Auch in Singapur werden die geldpolitischen Zügel gestrafft. „Um den auch in Asien anziehenden Konsumentenpreisen sowie Kapitalabflüssen infolge steigender US-Zinsen entgegenzuwirken, sind mittlerweile die meisten Notenbanken der Region im Straffungszyklus, darunter Indien, Malaysia, die Philippinen, Taiwan und auch Singapur“; schrieben Analysten der Postbank in einem aktuellen Marktüberblick.
Die Zentralbank Monetary Authority of Singapore (MAS) hat aktuell bereits zum vierten Mal seit Oktober ihre Geldpolitik gestrafft: Sie schob den Mittelwert der Bandbreite des Wechselkurses des Singapore Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen nach oben – damit steigt der Außenwert des Singapore Dollar. Die Notenbank nutzt damit den Wechselkurs, nicht den Leitzins, um die Inflation zu bekämpfen. Die Devisen-Bandbreite des Wechselkurses des Singapore Dollars gegenüber einem Währungskorb kann die MAS beim Mittelwert, der Breite und Veränderungsgeschwindigkeit anpassen und damit die den Außenwert des Singapore Dollar beeinflussen. Die Notenbanker erwarten, dass die Inflation in der Finanzmetropole demnächst auf mehr als 4 Prozent anzieht. Im April hatte die Rate bei 3,4 Prozent gelegen.
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