Stocks on Fire KW30 – Einstieg bei diesen Chip-Aktien?
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In der aktuellen Ausgabe der Stocks on Fire, in der 30. KW, widmen wir uns einigen Chipaktien, die sich aktuell in einer aussichtsreichen, charttechnischen Verfassung befinden. Das Newsumfeld rund um die Chipindustrie ist aufgrund der KI-Booms weiterhin übergeordnet positiv. Branchenprimus Nvidia bricht munter weiter Rekorde in Bezug auf die Marktkapitalisierung und auch Aktien wie AMD oder Broadcom performen weiterhin stark.
Es gibt allerdings auch noch einige Unternehmen, die Schwachstellen aufzeigen. Diese könnte jedoch auch das Potential für mittelfristige Überraschungen bieten, wenn diese Unternehmen mit besser als erwarteten Ergebnissen auftrumpfen können. Viel Spaß beim Lesen!
Micron Technologie – Zyklischer geht’s kaum
Micron ist eines der perfekten Beispiele dafür, wie zyklische die Chip-Branche an und für sich sein kann. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Hersteller von Speicherlösungen, insbesondere DRAM (Dynamic Random Access Memory) und NAND Flash-Speicher. Micron entwickelt und produziert Speicherchips für eine Vielzahl von Geräten, darunter Computer, Smartphones, Server und Automobiltechnologie. Micron erzielt seinen Umsatz hauptsächlich durch den Verkauf dieser Speicherprodukte an andere Unternehmen, die diese in ihre eigenen Produkte integrieren.
Die Zyklik des Unternehmens wird an der Umsatzentwicklung deutlich. Lag der Umsatz 2022 noch bei über 30 Milliarden USD, brach er 2023 um 50 % auf knapp über 15 Milliarden USD ein. Im Jahr 2024 stieg der Umsatz wieder auf 25 Milliarden USD.
Erholung auch im Chart
Auch die Aktie von Micron konnte durch die Erholung auf der Umsatzseite wieder deutlich profitieren. Vom Tief unter 63 USD im April verdoppelte sich die zwischenzeitlich wieder und korrigiert aktuell auf eine solide Unterstützungszone, die zwischen 107 und 114,70 USD liegt. Bei 110 USD wird die Aktie zudem durch die 50-Tagelinie unterstützt. Eine erste Reaktion hat bereits stattgefunden und bei Schlusskursen über 115 USD könnte die Aktie wieder in Richtung des Verlaufshochs bei 130 USD hochdrehen.
Long über 115 USD mit Stop unter 109,50 USD – Ziel 126-130 USD. Das vorgestellte Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DY76QC (2,95er Hebel) umgesetzt werden.
ASML – Prognose gestrichen, Aktie fällt
Der Chip-Maschinenbauer ASML konnte zuletzt starke Zahlen vermelden. Der Umsatz konnte um 20 % zulegen und das Ergebnis je Aktie stieg um über 40 %. Auch der Auftragseingang konnte um 9 % auf nun 3,94 Milliarden EUR zulegen.
Die Aktie gab nach dem Earningscall allerdings deutlich nach, da das Management die Prognose für 2026 zurückziehen musste. Das Unternehmen sieht sich nicht in der Lage, aufgrund der aktuellen Unsicherheiten wie den bevorstehenden Zöllen und der allgemein unsicheren wirtschaftlichen Lage eine verlässliche Prognose abzugeben. Dies unterstreicht allerdings aus meiner Sicht die Stärke des Managements von ASML, die in der Regel immer lieber etwas tiefer stapeln, um dann überraschen zu können.
Man sieht an den Kunden von ASML, allen voran bei TSMC, wie stabil das Geschäft weiterhin läuft. Die Aufträge für ASML dürften daher auch in Zukunft sicher sein und die Aktie wird früher oder später wieder besser performen.
Chartbild noch angeschlagen
Die Aktie von ASML ist noch angeschlagen und sackte nach dem einkassierten Ausblick erstmal wieder deutlich ab. Der Bereich zwischen 608,50 und 630 EUR bildet eine solide Unterstützung, die bislang gehalten werden konnte. Zwischen 630 und 710 EUR hat sich mittlerweile eine kleine Range gebildet.
Um die Aktie aufzusammeln, könnte man nun, am unteren Ende der Range, eine erste Position eröffnen und darauf spekulieren, dass der Titel wieder den oberen Rand der Range anläuft. Bei einem Ausbruch über 710 EUR könnte man die Position dann aufstocken.
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Aixtron – Turnaround läuft
Das deutsche Chipunternehmen Aixtron hat sich auf die Herstellung von Anlagen spezialisiert, die in ausgewählten Branchen zur Produktion von Hochleistungshalbleitern benötigt werden. Die Technologie von Aixtron kommt insbesondere in Branchen wie der Leistungselektronik, Optoelektronik und LED-Technologie zum Einsatz. Zusätzlich bietet Aixtron Dienstleistungen wie Verfahrenstechnik, Beratung, Schulung und Kundensupport an.
Die Aktie ist für ihre Volatilität bekannt und hat einen starken Abverkauf seit Anfang des Jahres 2024 hinter sich. Vom Hoch Mitte Dezember 2023 büßte die Aktie fast 80 % an Wert ein, konnte sich mittlerweile vom Tief aber wieder verdoppeln. Ist die Erholung nun vorbei oder stehen wir hier erst am Anfang?
Erholung im Chart am Anfang oder Ende?
Im Wochenchart ist ersichtlich, dass die Aktie den einstigen Widerstand zwischen 14,50 und 15,90 EUR überwunden hat.
Ein Retest in den relevanten Preisbereich bei 15,50 EUR hat stattgefunden. Ein Ausbruch über die letzten Hochs bei 16,63 EUR könnte man für einen Einstieg nutzen.
Long über 16,63 EUR mit Stop unter 15,50 EUR – Ziel zunächst die runde 20-EUR-Marke, danach ab zum Mond bzw. zum Widerstand bei 24,50 EUR. Das vorgestellte Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DY7YQE (2,72er Hebel) umgesetzt werden.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.