Fundamentale Nachricht
16:30 Uhr, 03.04.2017

Stillstand beim Goldpreis

Mit einem Plus von 9,4 Prozent im ersten Quartal 2017 hat Gold einen starken Jahresstart hingelegt. Auch die erneute Leitzinserhöhung der US-Notenbank Mitte März hat dem Preis nicht geschadet

Erwähnte Instrumente

  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) - Es war ein ruhiger März für den Goldpreis. Das gelbe Metall schloss mit einem Kurs von 1.249 US-Dollar pro Feinunze und bewegte sich im Vergleich zum Februar nicht von der Stelle. „Die befürchtete Konsolidierung ist zumindest beim physischen Gold nicht eingetreten“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Ganz im Gegenteil: Mit einem Plus von 9,4 Prozent im ersten Quartal 2017 hat Gold einen starken Jahresstart hingelegt. „Auch die erneute Leitzinserhöhung der US-Notenbank Mitte März hat dem Preis nicht geschadet. Wir sehen uns weiterhin in unserer Argumentation bestätigt, dass sich steigende Zinsen nicht negativ auf den Goldpreis auswirken“, sagt Siegel. Steigende Zinsen und eine ansteigende Inflationsrate böten ein perfektes Umfeld für eine Goldhausse, so Siegel weiter.

Positive Signale kommen zudem aus Indien. Nachdem das Land 2016 den Titel des größten Gold-Importeurs an China verloren hat, wird sich die indische Goldnachfrage laut eines Berichts des World Gold Councils im Laufe des Jahres wieder etwas erholen. Bis zum Jahr 2020 soll die Nachfrage bei 850 bis 950 Tonnen im Jahr liegen. „Auch wenn diese Berichte immer mit Vorsicht zu genießen sind: Sollte sich die Goldnachfrage in Indien mittel- bis langfristig erholen, würde das dem Goldpreis neue Impulse geben“, sagt Siegel.

Silber verlor im März ein Prozent und schloss bei einem Kurs von 18,12 US-Dollar pro Feinunze ab. Dennoch ist das Weißmetall mit einem Plus von 10,8 Prozent im ersten Quartal laut Siegel „furios“ aus den Startlöchern gestartet. Auch im März setzten Platin und Palladium ihre unterschiedliche Entwicklung fort. Während Palladium 3,1 Prozent zulegen konnte, musste Platin mit einem Schlusskurs von 948 US-Dollar pro Feinunze einen Verlust von 7,3 Prozent hinnehmen. Somit ist Platin wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1.000 US-Dollar pro Feinunze gesunken. „Wenn diese Entwicklung so weitergeht, ist eine Parität zwischen den beiden Industriemetallen wieder wahrscheinlicher“, sagt Siegel.

Die Basismetalle entwickelten sich im März unterschiedlich. Während Blei, Aluminium und Zink etwas zulegen konnten, mussten Nickel und Kupfer teils größere Verluste hinnehmen. „Die Verluste bei Nickel werden von Analysten und Marktteilnehmern der Aufhebung des indonesischen Exportverbots im Januar 2017 zugeschrieben. Zwei große indonesische Nickelproduzenten haben laut Regierungsbehörde Antrag auf Ausfuhr von 12 Millionen Tonnen Nickelerz gestellt, was das Angebot auf den globalen Märkten deutlich vergrößern würde“, sagt Siegel abschließend.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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