S&P 500® - Einer der absoluten Schlüsselcharts
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Erwähnte Instrumente
Einer der absoluten Schlüsselcharts
Da „der Gelassene seine Chance bekanntlich besser nutzt, als der Getriebene“ setzen wir unseren Jahresausblick mit einem der absoluten Schlüsselcharts der letzten Jahre fort. Völlig zu Recht hat sich der langfristige Kursverlauf des S&P 500® auf Monatsbasis an dieser Stelle zu einem echten Dauerbrenner entwickelt. Mit Hilfe dieses Kursverlaufs können Anlegerinnen und Anleger die wichtigsten charttechnischen Marken identifizieren – und zwar sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite. Zunächst ist der Aufwärtstrend seit Herbst 2011 (akt. bei 4.594 Punkten) absolut intakt. Daran ändert auch die scharfe Korrektur des Jahres 2022 bzw. der 2023er-Rückschlag nichts, denn beide Abschwungphasen endeten jeweils im Bereich des langfristigen Haussetrends. Früh im Jahr 2024 sorgte die Auflösung der seit 2020 bestehenden Schiebezone zwischen knapp 3.500 und gut 4.800 Punkten für ein prozyklisches Kaufsignal (siehe Chart). Letzteres konnten die amerikanischen Standardwerte außer im April in jedem Monat in ein neues Allzeithoch ummünzen. Diese Rekordjagd dokumentiert ebenfalls den zugrundeliegenden Basisaufwärtstrend. Aus der Höhe der o. g. Schiebezone ergibt sich ein rechnerisches Kursziel von gut 6.100 Punkten.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Explosive Indikatorenmischung
Dieses Kurspotenzial ist zwar nicht mehr die Welt, aber immerhin noch offen und technisch sinnvoll herzuleiten. Die Parallele zum o. g. Aufwärtstrend wird im Januar bei 6.369 Punkten verlaufen und bis Mitte 2025 bis auf 6.673 Punkte ansteigen. Abseits der Renditebetrachtung besitzt der Monatschart des S&P 500® aber auch zur Risikobegrenzung einen wichtigen Signalcharakter. Doch der Reihe nach: Der Aufwärtstrend ist zwar intakt, aber auch heißgelaufen. Dass Anlegerinnen und Anleger nicht zu sorglos agieren sollten, signalisiert z. B. die negative Divergenz, welche seit Jahren beim RSI besteht. So bestätigt der Oszillator neue Hochstände bereits seit Anfang 2018 nicht mehr. Gleichzeitig notiert der trendfolgende MACD auf dem höchsten Niveau der Historie. In diesem Kontext möchten wir zusätzlich auf ein technisches Kriterium zur Identifizierung einer Überbewertung hinweisen. In den Verlauf des MACD seit Mitte der 1990er-Jahre haben wir einen Regressionskanal eingezeichnet. Auch diesen hat der Trendfolger mittlerweile überschritten (siehe Chart), d. h. der Trend besteht schon recht lange bzw. hat bereits sehr weit getragen. Obwohl der MACD noch kein Ausstiegssignal generiert hat, liegt per Saldo doch eine explosive (Indikatoren-)Mischung vor.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
Alle MACD-Ausstiegssignale seit 1965
Vor diesem Hintergrund darf 2025 nicht viel schiefgehen. Ein Rückfall in den o. g. Regressionskanal oder gar ein MACD-Ausstiegssignal würde z. B. in die Kategorie „schiefgehen“ fallen. Deshalb gilt es eine negative Weichenstellung unbedingt zu beachten. Vor Jahresfrist sowie unterjährig im „HSBC Daily Trading“ hatten wir auf die Steilvorlage des neuen Einstiegssignals seitens des Monats-MACD hingewiesen. Aufgrund der hohen „Bewertung“ haben wir nun das spiegelbildliche Phänomen untersucht. Konkret: Welche Auswirkungen hat ein Verkaufssignal des Trendfolgers auf Monatsbasis für die folgenden 12 Monate? Seit 1965 gab es im Monatsbereich insgesamt 25 MACD-Ausstiegssignale. Übergeordnet wird die Historie durch den zugrundeliegenden Bullenmarkt dominiert. So ist es zunächst nicht verwunderlich, dass die im letzten Jahr vorgestellten Einstiegssignale besser funktionieren als ihre negativen Pendants. Dennoch fällt die Jahresperformance nach einem MACD-Verkaufssignal mit 5,4 % deutlich schwächer aus als der Vergleichsmaßstab über alle Jahre (+7,5 %). Möglicherweise fällt dieser Bremsklotz auf historischen Höchstständen – sowohl im Chart- als auch im Indikatorverlauf – sogar noch stärker ins Gewicht.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
„Stärke zieht weitere Stärke nach sich“
Diese Kernthese der Technischen Analyse hatten wir vor Jahresfrist beim technologielastigen Nasdaq-100® untersucht. Damals wiesen wir darauf hin, dass auf Bilderbuchjahrgänge mit einem Kursplus von über 40 % (2023) oftmals ein weiteres konstruktives Jahr folgte. Mit einem Kurszuwachs von bisher 26 % hielt sich der Nasdaq-100® 2024 an diesen bekannten Leitspruch. Als charttechnischer Katalysator diente dabei der Spurt über die verschiedenen Hochs bei rund 16.700 Punkten. Während der letzten vier Jahre hat dieses Level immer wieder eine Rolle gespielt, womit wir schon einmal einen strategischen Stop-Loss für das Technologiebarometer bestimmt hätten. Der Monatschart unterstreicht die Bedeutung dieses Schlüssellevels zusätzlich. Dank des Sprungs über die 16.700er-Hürde kann die Kursentwicklung seit Sommer 2020 als klassische Schiebezone interpretiert werden (siehe Chart). Rein rechnerisch ergibt sich aus der Höhe der Tradingrange ein Kursziel von 22.900 Punkten. Daran ändern zunächst auch diverse heißgelaufene Indikatoren – wie z. B. RSI, MACD – wenig. Kurzfristig sollten Anlegerinnen und Anleger die runde 20.000er-Marke im Auge behalten. Seit Juni wurde dieses Level im jedem Monat getestet und sollte unter Tradingaspekten nicht mehr nachhaltig unterschritten werden.
Nasdaq-100 Index® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Die Mutter aller Aufwärtstrends
Einen wichtigen Erkenntnisgewinn bringt darüber hinaus der Langfristchart des Nasdaq Composite® – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zwar sind auch hier die technischen Indikatoren recht ambitioniert „bewertet“, doch der Basisaufwärtstrend seit 2011 (akt. bei 13.885 Punkten) ist absolut intakt. Mehr noch: Auch bei dem marktbreiteren Technologiebarometer liegt eine trendbestätigende und nach oben aufgelöste Schiebezone vor, deren Kursziel sich auf rund 22.000 Punkte taxieren lässt. An dieser Stelle kommt eine interne Trendlinie ins Spiel. Über die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte seit 2011 lässt sich ein Trend konstruieren, der aktuell bei 19.220 Punkten verläuft. Gelingt dem Nasdaq Composite® die Rückeroberung dieser Trendlinie, dürfte das nochmals neues Aufwärtsmomentum entfachen. Entsprechend stellt die diskutierte Trendlinie ein wichtiges Startsignal in Sachen „anhaltende Techrally“ auch im Jahr 2025 dar. Für ein charttechnisches Highlight sorgt der Spread zwischen dem Nasdaq-100® und dem marktbreiteren Nasdaq Composite®. Seit „Corona“ liegt hier ein klarer Aufwärtstrend vor, doch nun droht eine Topbildung. Ein Abschluss des eingezeichneten Doppeltops wäre ein klares Indiz für neue Favoriten im Technologiesektor abseits der „Glorreichen 7“.
Nasdaq Composite® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq Composite®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Tech, nur breiter…
Die These, dass der Sektor jenseits der ganz großen Technologiewerte noch mehr zu bieten hat, ist eine spannende. Letztlich belegt das auch der Blick auf den Nasdaq-100® equalweight, bei dem alle Indexmitglieder das gleiche Gewicht besitzen. Deshalb beeinflussen die „Glorreichen 7“ die Indexentwicklung weniger stark. Hier liegen sogar zwei verschiedene Tradingranges vor. Zum einen eine große, über die letzten Jahre ausgeprägte, Schiebezone zwischen rund 4.800 und gut 7.300 Punkten, und zum anderen das kleinere Pendant seit Dezember 2023 (siehe Chart). Während letztere ein Anschlusspotenzial bis rund 8.500 Punkten bereithält, lässt sich das Kursziel aus der größeren Tradingrange langfristig sogar auf rund 9.800 Punkten taxieren. Aber auch unter Risikogesichtspunkten liefert der Chartverlauf eine wichtige Hilfestellung. Ein Rebreak der Ausbruchsmarken bei 7.700 bzw. 7.300 Punkten würde im neuen Jahr für charttechnische „Stoppschilder“ sorgen. Damit ist die gleichgewichtete Variante des Nasdaq-100® 2025 als wichtiger Risikoseismograph prädestiniert. Generell ist es derzeit eine Überlegung wert, den Einfluss der hochkapitalisierten Titel zu reduzieren und stattdessen eher auf die nervenschonenderen, gleichgewichteten Indexvarianten zu setzen.
Nasdaq-100® Equal Weight (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq-100® Equal Weight
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Zwei Trendlinien – zwei klare Botschaften
In die Analyse unseres heimischen Aktienmarktes steigen wir ebenfalls mit einer langfristigen Chartbetrachtung ein. Die wichtigste Botschaft vorweg: Der DAX®-Aufwärtstrend seit März 2020 ist absolut intakt. Die Kursentwicklung der letzten viereinhalb Jahre bildet auch hier eine Schiebezone zwischen rund 11.900 und 16.500 Punkten. Aus diesem Konsolidierungsmuster ergibt sich ein Anschlusspotenzial von 4.600 Punkten bzw. im Umkehrschluss ein Kursziel im Bereich von 21.000 Punkten. Interessanterweise harmoniert dieses Anlaufziel sehr gut mit der Trendlinie, welche die Hochs von 2007 und 2015 verbindet, und im Januar bei 20.929 Punkten verlaufen wird. Trotz des intakten Haussetrends nimmt die Fallhöhe für die Bullen zu. Zwar signalisiert z. B. der MACD ebenfalls einen intakten Aufwärtstrend, doch der Trendfolger notiert mittlerweile auf dem höchsten Niveau der Historie. Deshalb bietet sich eine weitere Trendlinie (akt. bei 18.180 Punkten) – konstruiert über die Hochpunkte von 2015 sowie 2021/22 – an, um den Stopp für bestehende Engagements nachzuziehen. Die Ausbruchsmarken bei 16.500 Punkten stecken einen weiteren Kernhaltebereich ab. Diese Schlüsselunterstützungen können und sollten auch Anlagezertifikate-Investoren berücksichtigen.
DAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Wichtiger Perspektivwechsel
Im Wochenbereich sticht noch ein weiterer Auffangbereich hervor. Die letzten fünf DAX®-Wochenkerzen weisen jeweils markante Lunten im Bereich von 19.000/18.900 Punkten auf – zwei davon bilden zudem lehrbuchmäßige „Hammer“-Muster. Während auf diesem Niveau also eine erste wichtige Bastion entsteht, lässt auch die in dieser Zeitebene abgeschlossene Korrekturflagge auf eine Fortsetzung der laufenden Rally hoffen. Als ein Eckpfeiler könnte sich dabei der Chartverlauf des DAX®-Kursindex erweisen – also die Entwicklung der deutschen Standardwerte ohne Berücksichtigung der Dividenden. Dieser Perspektivwechsel bietet sich auch unterjährig immer mal wieder an. Zuletzt hat der DAX®-Kursindex die alten Ausbruchsmarken bei 7.300 Punkten erfolgreich zurückgetestet (siehe Chart). Damit kann die Kursentwicklung seit Beginn des Jahres 2024 als erneute Schiebezone interpretiert werden, deren Auflösung perspektivisch sogar Notierungen jenseits der 8.000er-Marke ermöglicht. Aufgrund der Bedeutung der angeführten Ausbruchsmarken bei 7.300 Punkten bietet sich der DAX®-Kursindex darüber hinaus als Frühwarnsystem vor einem möglichen Trendwechsel an.
DAX®-Kursindex (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®-Kursindex
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Höchster Jahresschlusskurs der Geschichte?
Dem Euro STOXX 50® könnte per Jahresultimo ein ganz besonderes Ausrufezeichen gelingen: nämlich der höchste Jahresschlusskurs überhaupt! Der höchste Schlusskurs seit dem Jahrtausendwechsel 1999/2000 ist es aktuell bereits. Bei einer Schlussnotiz oberhalb der Marke von 4.904 Punkten wäre es tatsächlich der höchste Jahresschlusskurs der Geschichte. Diese Schlüsselmarke ist aber noch aus einem anderen Grund wichtig. Schließlich bilden die europäischen Standardwerte seit dem Frühjahr eine trendbestätigende Flagge aus, deren obere Begrenzung bei gut 4.900 Punkten verläuft (siehe Chart). Anders ausgedrückt: Bei einem Spurt über dieses Level gehen Monats- und Jahreschart „Hand in Hand“! Im Erfolgsfall rückt das sich ergebende Kursziel das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 5.522 Punkten wieder auf die Agenda. In die gleiche Kerbe schlägt die „Tasse-Henkel-Formation“ der Jahre 2021/22/23, welche ein Anschlusspotenzial von 1.150 Punkten – gerechnet von den Ausbruchsmarken bei knapp 4.500 Punkten – bereithält. Da die alten Ausbruchsmarken darüber hinaus bestens mit den Hochs von 2007 und der unteren Flaggenbegrenzung (akt. bei 4.468 Punkten) harmonieren, stellt diese Zone einen absoluten „Katastrophen-Stopp“ für den Euro STOXX 50® dar.
EURO STOXX 50® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart EURO STOXX 50®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Der ultimative Deckel?
Als besonderes „Highlight“ weisen wir zum Abschluss unseres Jahresausblicks auf besonders vielversprechende Kursverläufe hin. In diesem Jahr sind wir auf der Sektorebene beim STOXX® Europe 600 Utilities fündig geworden. Das bekannte Motto „make or break“ war selten berechtigter als bei den europäischen Versorgern. Hier könnte sich positives Überraschungspotenzial ergeben, wenn das Branchenbarometer den ultimativen Deckel bei 402/419 Punkten endlich nachhaltig lüften sollte. In den letzten vier Jahren haben die Versorger hier immer wieder wichtige Hochpunkte ausgebildet. Gelingt der Sprung darüber, dann liegt neben einer langfristigen Bodenbildung als zweite konstruktive Chartformation auch noch ein großes aufsteigendes Dreieck vor (siehe Chart). Als Belohnung winkt im Erfolgsfall zumindest ein Anlauf in Richtung des historischen Allzeithochs von 2008 bei 564 Punkten. Eine zusätzliche Dimension eröffnet die Analyse des Ratio-Charts im Vergleich zum STOXX® Europe 600. Hier notieren die Versorger extrem niedrig und „arbeiten“ zudem an einem Bruch des Abwärtstrends seit 2020. In der Summe könnten die europäischen Versorger kurzfristig zu einer der positiven Überraschungen 2025 und langfristig zu einem Outperformer unter den europäischen Sektoren werden.
STOXX Europe 600 Utilities (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart STOXX Europe 600 Utilities
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
„small caps“: Die vergessene Seite des
Eine weitere Überraschung könnte der Russell 2000 liefern, denn in den letzten Jahren liefen die amerikanischen „small caps” deutlich schlechter als die großen Aktienschwergewichte. Die Werte aus der zweiten und dritten Reihe waren gewissermaßen die Achillesferse des Marktes. Mit Blick auf den ishares Russell 2000® könnte sich das nun ändern, denn mit einem neuen Allzeithoch bei 245 USD ist jüngst eine vierjährige Seitwärtsphase zu Ende gegangen (siehe Chart). Da auch der MACD „long“ positioniert ist, könnte sich nun eine lange „Kraut und Rüben“-Phase für die US-small caps zum Positiven wenden. Aus der Höhe der langjährigen Schiebezone zwischen 235 USD und gut 160 USD ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotenzial von gut 70 USD, womit langfristig sogar Notierungen oberhalb der Marke von 300 USD realistisch werden. Auf der Unterseite definieren dagegen die ehemaligen Ausbruchsmarken bei 235 USD eine erste Unterstützung, wesentlich massiver ist allerdings die Kombination aus den horizontalen Marken bei rund 200 USD sowie der 38-Monats-Linie (akt. bei 196 USD). Übergeordnet sollten sich Investorinnen und Investoren zudem mit der Frage beschäftigen, ob ein Comeback der zweiten und dritten Reihe in den USA nicht den wirklichen „Trump-Trade“ darstellt.
IShares Russell 2000 (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
Aufgestautes Bewegungspotenzial
Auch hierzulande gibt es „small und midcaps“. Offen gesagt, ist deren Performance im bisherigen Jahresverlauf eine herbe Enttäuschung. Während MDAX® und SDAX® jeweils 2 % im Minus notieren, konnte der TecDAX® zumindest ein schmales Kursplus von 4 % verbuchen. Dennoch befinden sich gerade die deutschen Technologiewerte in einer spannenden Ausgangslage. Hintergrund ist zum einen die seit einem Jahr bestehende Seitwärtsphase und zum anderen eine ganze Batterie von Kerzen mit kleinen Körpern – einige davon sogar als „Hammer“-Muster (siehe Chart). Deshalb definieren wir einen Spurt über die Hochs bei 3.476/3.490 Punkten – gleichbedeutend mit der Auflösung der o. g. Schiebezone – als Signalgeber zum Entladen des aufgestauten Bewegungspotenzials der letzten Jahre. Aus der Höhe der Tradingrange ergibt sich dann ein Anschlusspotenzial von rund 300 Punkten. Charttechnisch fast noch wichtiger ist aber, dass ein erfolgreicher Ausbruch der großen Bodenbildung seit dem Frühjahr 2022 zusätzlichen Nachdruck verleiht. Diese verspricht – zumindest langfristig – ein Kursziel von fast 4.000 Punkten, sodass durchaus die historischen Hochstände von Ende 2021 wieder in den Mittelpunkt rücken. Als Stop-Loss ist im Ausbruchsfall indes das 2023er-Hoch bei 3.350 Punkten prädestiniert.
TecDAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart TecDAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Fazit und Schlussplädoyer
Um die aktuelle Ausgangslage treffend zu beschreiben, kommt uns ein Zitat von Darren Chabot in den Sinn: „stock moves start with technicals, are confirmed by fundamentals and end with emotion!“ Ist der Zustand der „Emotionen“ oder besser der „Gier“ bereits erreicht? Wenngleich die oberste Wahrheit der Technischen Analyse – sprich die „nackten“ Charts – weiterhin grünes Licht signalisieren, handelt es sich hierbei, um eine absolute Schlüsselfrage des kommenden 2025er-Aktienjahrgangs. Als weiteres Kernthema ziehen sich die Vielzahl der verwirrenden und zum Teil gegensätzlichen Charts wie ein roter Faden durch den diesjährigen Ausblick. Während der Auftakt des US-Nachwahljahres oftmals holprig ausfällt, steht die Dynamik des „5er-Jahres“ gemäß Dekadenzyklus einer Verschnaufpause entgegen. Während beim Euro STOXX 50® die Marke von 5.000 Punkten eine entscheidende Rolle zukommen dürfte, haben der DAX® (21.000 Punkte) und auch der Nasdaq-100® (22.900 Punkte) noch etwas Luft nach oben. Dennoch sind wir 2025 weniger klar in unseren Aussagen, und vor allem weniger „bullish“ als in den beiden Vorjahren. Vielmehr fahren wir eher „auf Sicht“, denn frei nach Goethe – „es nimmt der Augenblick, was Jahre geben“ –, könnte es im neuen Jahr durchaus einen solchen (Krisen-)Moment geben. Ein aktives Risikomanagement ist also 2025 gefragter denn je! Schließlich wusste bereits John Lennon: „Leben ist das, was passiert, während Du andere Pläne machst!“ Im „HSBC Daily Trading“, auf Instagram und in unseren Video-Formaten werden wir unterjährig sowohl auf mögliche Planänderungen als auch auf kurzfristige Investmentchancen eingehen. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten, alles Gute für 2024 und bleiben Sie gesund.
DAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
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