Kommentar
13:43 Uhr, 22.09.2017

Sonntagsfrage: Wie zerteilen wir die Wähler?

Wer regieren möchte, der sollte zunächst für ein paar Konflikte sorgen. Damit die Menschen abgelenkt sind. Getreu der Maxime "Teile und herrsche" funktioniert das seit Jahrhunderten ganz hervorragend...

Wenn Regierungen ihre Untertanen für dumm verkaufen, dann hat dies seit Jahrhunderten einen Namen: Teile und herrsche – divide et impera – gilt als eines der ältesten politischen Grundprinzipien.

Worum geht es dabei? Wikipedia schreibt dazu:

„Die Redewendung empfiehlt, eine zu besiegende oder zu beherrschende Gruppe (wie z. B. ein Volk) in Untergruppen mit einander widerstrebenden Interessen aufzuspalten. Dadurch soll erreicht werden, dass die Teilgruppen sich gegeneinander wenden, statt sich als Gruppe vereint gegen den gemeinsamen Feind zu stellen“.

Praktiziert wurde diese Maxime bereits im Römischen Reich.

Noch einmal zum besseren Verständnis: Mit dieser Teilungsmaxime möchten Regierungen also verhindern, dass die Menschen gegen einen gemeinsamen Feind aufbegehren. Wer das sein könnte? Die Regierenden selbst natürlich. Denn wenn das Volk ausreichend mit sich selbst beschäftigt ist, dann erkennt es nicht mehr, wo die eigentlichen Ursachen der Probleme zu finden sind.

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Wer meint, heute sei das anders, der irrt sich. Im folgenden Beitrag heißt es dazu:

„Denn wer sich (…) etwas auf seinen Bildungsabschluss einbildet, der verteidigt seine Weltanschauung nicht nur gegen die Herrscherschicht – in unserem Falle die Regierung und die dazugehörigen Eliten in Partei und Parlament – sondern vor allem gegen die Opposition und eben jene Teile des „Pöbels“, die nicht vollumfänglich seiner Meinung entsprechen“.

Blicken wir jetzt auf die Entwicklungen in Deutschland in den vergangenen Jahren:

Da wird zunächst eine über alle Maßen gehorsame Kanzlerin installiert, die, hilfreich orchestriert von den Massenmedien, eine veritable Katastrophenpolitik auf den Weg bringt. Etwa indem sie das Land gegen alle bestehenden Gesetze mit Millionen kulturfremden Zuwanderern flutet, die Schlüsselindustrien des Landes ohne Not unter Druck setzt und in der Eurorettungsfrage dafür sorgt, dass die Steuerzahler eines schönen Tages gewaltig zur Kasse gebeten werden.

Das alles sorgt in weiten Teilen der Bevölkerung für gewaltigen Unmut. Rechte wettern fortan gegen Linke, Gutmenschen gegen „Nazis“, Alte gegen Junge, Homosexuelle gegen die Verfechter konservativer Werte – und so weiter.

Dann lässt man eine „demokratische Gegenkraft“ aufsteigen, die in der Lage ist, mit ihren Standpunkten den Finger in alle klaffenden Wunden zu legen – und die so dafür sorgt, dass das Wahlvolk reichlich beschäftigt wird.

So verhindert man zuverlässig eine sachliche Diskussion über die schwierigen politischen Problemfelder und stellt sicher, dass die Menschen aufeinander losgehen, anstatt die eigentlichen Verursacher der Probleme zu erkennen und hochkant aus dem Land zu werfen.

Der absehbare Aufstieg der AfD am Sonntag, womöglich zur drittstärksten politischen Kraft in Deutschland, wird daher eines ganz sicher vorantreiben:

Die Spaltung der Gesellschaft.

Sonntagsfrage-Wie-zerteilen-wir-die-Wähler-Kommentar-Andreas-Hoose-GodmodeTrader.de-2

Bei den treffsicheren Prognostikern von ScienceFiles kommt die AfD am Sonntag auf 15,5 Prozent der Wählerstimmen…

Und nun stelle man sich vor, wie sich diese Spaltung weiter entfalten wird, sollte unser ungedecktes Schuldgeldsystem in größere Schwierigkeiten kommen und die Millionen an mittellosen Zuwanderern aus teilweise archaischen Gesellschaften sehen sich plötzlich mit der Tatsache konfrontiert, dass das aufnehmende Land sie nicht mehr ausreichend alimentieren kann. Dass diese Menschen sich dann nehmen werden, wovon sie glauben, dass es Ihnen zusteht, womöglich mit Waffengewalt, ist eine ziemlich sichere Wette.

Welcher Sprengstoff daher in diesem Land gerade eingerührt wird, das machen sich wohl nur wenige Menschen bewusst.

Das tollste an der Geschichte ist aber:

Deutschland hat womöglich nicht einmal ein gültiges Wahlrecht. Das jedenfalls ergibt sich mittelbar aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 25. Juli 2012.

Die Reform des Wahlrechts ist gescheitert, hieß es zu dem Thema kürzlich in der Mitteldeutschen Zeitung.

Ansatzweise wird das Ausmaß der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom Juli 2012 deutlich, wenn man folgende Rechtssätze des höchsten deutschen Gerichts berücksichtigt:

1. "Verletzt eine gesetzliche Regelung das Grundgesetz, so hat das grundsätzlich zur Folge, dass sie für nichtig zu erklären ist.". (BVerfGE 55, 100)

2. "Stellt das Bundesverfassungsgericht fest, dass ein nach dem Inkrafttreten des Grundgesetzes erlassenes Gesetz wegen Widerspruchs mit dem Grundgesetz nichtig ist, so ist dieses Gesetz von Anfang an rechtsunwirksam." BVerfG - 2 BvG 1/51 vom 23. Oktober 1951 

3. "Wenn das Bundesverfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit einer Norm feststellt, so hat das ebenso wie eine Nichtigerklärung die Wirkung, dass Gerichte und Verwaltung die Norm, soweit sich das aus der Entscheidung ergibt, nicht mehr anwenden dürfen (vgl. BVerfGE 37, 217[261]). Für den Gesetzgeber begründet eine solche Entscheidung die Pflicht zur Herstellung einer der Verfassung entsprechenden Gesetzeslage." (Urteil des Ersten Senats vom 8. Oktober 1980-- 1 BvL 122/78, 61/79 und 21/77).

Hinzu kommt, dass laut Art. 31 Bundesverfassungsgerichtsgesetz Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts Gesetzeskraft haben.

Die im Dezember 2012 vorgenommene so genannte „Wahlrechtsreform“ ändert daher bei genauer Betrachtung an der Verfassungsmäßigkeit des Wahlrechts nichts, denn ein nicht rechtmäßig gewähltes Parlament kann nach allgemeinem Verständnis auch kein gültiges Wahlrecht beschließen.

Wer daher am Sonntag zur Urne (!) schreitet, und darin wutentbrannt seine Stimme für eine Protestpartei versenkt, der kann ziemlich sicher sein, dass er den Regierenden damit wunderbar auf den Leim gegangen ist. Für die Wähler der etablierten Parteien gilt das natürlich ganz genauso, denn vielen wird es vor allem darum gehen, eine "Nazipartei" wie etwa die AfD zu verhindern. Dass man mit der Stimmabgabe zu allem Überfluss womöglich auch noch ein rechtswidriges System „legitimiert“, mit allen Haftungsfragen, die sich daraus ergeben könnten, macht die Sache noch komplizierter.

Gut möglich also, dass die Turbulenzen nach der Abstimmung vom Sonntag erst so richtig in Fahrt kommen. Nämlich dann, wenn die Menschen endlich begreifen, wie sie an der Nase herumgeführt werden. Und wem das alles viel zu blöd ist, der könnte sich am Wahlabend ja das folgende T-Shirt überstreifen, und damit seine Verachtung für diesen ganzen Wahlzirkus zum Ausdruck bringen:

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Fazit:

Teile und herrsche, die Maxime ist so alt wie die Politik selbst. Die bei der Anwendung dieses Prinzips für die Mehrheit der Bevölkerung nur schwer durchschaubaren Wirkmechanismen haben sich bis heute nicht geändert.

Und sollte Ihnen die Lust jetzt immer noch nicht vergangen sein, dann wünschen wir viel Vergnügen in der Wahlkabine...

Abschließend eine Bemerkung in eigener Sache:

Zwölf Stunden vor Öffnung der Wahllokale habe ich entschieden, erstmals seit meinem 18. Lebensjahr nicht mehr zur Wahl zu gehen. Als politisch sehr interessierter Mensch ist mir dieser Schritt nicht leicht gefallen, doch ich sehe keine andere Möglichkeit: Mit unserem Wählervotum legitimieren wir ein völlig korruptes, verlogenes und verbrecherisches politisches System. Daran werde ich mich nicht mehr beteiligen.

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

37 Kommentare

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  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Seit dem Flüchtlingssommer 2015 hatte der Klüngel der Blockparteien, der Bahnhofsklatscher und der Gutmenschen unser Land in Beugehaft genommen. Wer nicht spurte, gar Widerworte äußerte, wurde flugs zum Nazi erklärt, die Nazikeule donnerte dröhnend auf Andersdenkende nieder und die Schere im Kopf -schnipp schnapp - tat ein Übriges. Figuren wie Siegmar Gabriel gefielen sich darin, Teile der Bevölkerung als Pack zu titulieren und eine Claudia Roth marschierte bei Linken-Demos mit, die Plakate mit der Aufschrift "Deutschland verrecke" in die Kameras des Staatsfernsehens hielten.

    Obwohl, das ganze Land in Beugehaft, stimmt nicht wirklich. Eine kleine, aufrechte Wählergruppe überzeugter Demokraten, leistete trotz Nazikeule und der "Schere im Kopf" erbitterten Widerstand, gegen die einlullende Melodie der Blockflöte, und am heutigen Wahltag hat genau diese Wählerguppe der Selbstgewissheit der Blockparteien einen mehr als nur schmerzhaften Denkzettel verpasst. Mehr als 13% für die AFD sind die brutalstmögliche Abrechnung mit dem System Merkel und sie dürften die Kanzlerdämmerung auf den Weg bringen.

    Wenn die Granden der Altparteien über einen Restfunken von Verstand verfügen, dann werden sie sich sehr genau überlegen, wie sie künftig mit Wählern umgehen wollen, welche sich nicht hinter die Fichte führen lassen. Ein weiter so wie bisher, wird allerspätestens in 4 Jahren diese Republik derart verändern, das sie nicht mehr wieder zu erkennen ist.

    20:41 Uhr, 24.09. 2017
  • Stockhorn
    Stockhorn

    Herzliche Gratulation an Deutschland zum hervorragenden Wahlergebnis! Staatsratsvorsitzende wieder gewählt, die SED kriegt diesmal leider nur 87% der Stimmen, aber das kann man verdauen! Diesmal brodelte es einfach etwas zu fest im Volk, daher war man gezwungen, einem Aussenseiter mal ein paar Prozent zu überlassen. Hat aber keine Auswirkungen, ist nur für die Beruhigung der Volksseele, das Vortäuschen der Demokratie, heisst nur fürs Protokoll... Ja jedes Land kriegt die Regierung, die es verdient. Ihr Deutschen tut mir eigentlich leid, ihr werdet viel büssen müssen dafür die nächsten Jahre.

    18:59 Uhr, 24.09. 2017
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    Herr Hoose, meinen Glückwunsch !

    Freunde (der Politik), die Politik von Fr. Merkel ist (in ihrer bisherigen Art) an ihrem Ende ! Das steht jetzt schon fest.

    Mein Respekt gilt Euch von der SPD, die mit Fr. Merkel nicht mehr zuammenarbeiten will.

    18:35 Uhr, 24.09. 2017
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Die Verärgerung über die Volksverdummung durch die Blockparteien kann durchaus dazu führen, aus lauter Frust nicht zu wählen. Die Alternative nicht zu wählen, habe ich allerdings für mich persönlich nach kurzer Überlegung zu den Akten gelegt. Denn dieses Verhalten spielt den geschäftsführenden Antidemokraten und deren Flakschützen bei den Presstituierten nur in die Hände. Meine letzten Zweifel, das nicht wählen keine gute Idee ist, wurden weggewischt durch die Hexenjagd auf die AFD und durch den Aufruf des CDU-Wonneproppens Peter Altmaier, besser nicht zu wählen, als die AFD zu wählen. Der liebe Herr Altmeier dokumentiert mit diesem Aufruf ein sehr spezielles Demokratieverständnis, ich vermute mal, da hat die Vorbildwirkung seiner Chefin auf den Herr Minister abgefärbt, denn wie heißt es doch so schön? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

    Die Leidmedien entrüsten sich ja regelmäßig darüber, das kritische Zeitgenossen ihnen Titel verleihen, die sie nun wirklich nicht verdient hätten. Aber was bitte soll man über die 4. Gewalt im Staat, als Kontrollinstanz der Regierungsmacht denn denken, wenn die sich in vorauseilendem Gehorsam nur noch als Verkünder und Abnicker der Regierungspolitik hervor tut. Die bekannten großen Blätter rutschen doch regelmäßig auf ihrer eigenen Schleimspur aus, wenn sie zu Mutti Stellung nehmen.

    Den Vogel schießt allerdings das Springer-Blatt "Die Welt" ab, aus grundsätzlichen Erwägungen veröffentlicht "Die Welt" keine Stellenanzeigen der AFD. Aber die der Linken durchaus, wovon man im Umkehrschluß ausgehen muß. Die Welt boykottiert ja bekanntlich auch in höchst befremdlicher Art und Weise "Silberjunge" Thorsten Schulte und seinen Bestseller " Kontrollverlust" und in diesen Auftritt wahrer Demokraten, reihen sich auch gehorsam die Thalia-Buchhandlung, nebst anderen Buchhändlern ein. Tja, die Nazis mußten noch Bücher verbrennen, in der DDR 2.0 macht man das eleganter.......und wirksamer. Axel Springer würde sich im Grab umdrehen, wenn er beobachten könnte, das aus "seiner" Springer-Presse ein bedenklich müffelnder Regierungsfurz geworden ist.

    Fazit:

    Bevor ich nicht wähle, wähle ich zumindest die Chance auf eine echte Opposition. Klar, kann sich auch die AFD als Nullnummer entpuppen, das wissen wir nicht, bevor wir der AFD nicht wenigstes die Chance einräumen, uns das Gegenteil zu beweisen. Die Blockparteien beweisen uns seit Merkel, mit diversen Rechtsbrüchen, daß sie der Souverän in Tat und Wahrheit einen feuchten Dreck interessiert. Wichtig ist es für die Politikerkaste, an den Fleischtöpfen der Macht sitzen zu bleiben, koste es, was es wolle und wenn man sich mit diesen Herrschaften einmal etwas eingehender beschäftigt, dann kommt man sehr schnell zur Einsicht, das im Bundestag wahrhaftig nicht die Intelligenz des Landes versammelt ist. Wie sang schon Reinhard Mey? Und im Überfluß der Diäten, platzen die Taschen aus den Nähten, das ist es doch was wirklich zählt. Ein Mindest-Bildungsstandard für Berufspolitiker wäre im Übrigen mehr als angemessen, denn so wie es heute läuft, müßen wir uns uns nicht wundern, wenn viele der Voksvertreter überhaupt nicht verstehen, was im Finanzsystem und der Wirtschaft tatsächlich geschieht.

    http://www.rottmeyer.de/und-der-naechste-maennlich...

    http://www.geolitico.de/2016/09/11/im-zustand-voel...

    http://www.rottmeyer.de/lollapalooza-effekt-vor-de...

    http://www.mmnews.de/wirtschaft/29435-realtitaetsv...

    https://www.mmnews.de/politik/30127-die-welt-lehnt...

    http://www.mmnews.de/politik/30194-ard-zdf-spiegel...

    http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/a...

    http://staatsstreich.at/der-seltsame-tod-europas.h...

    13:07 Uhr, 24.09. 2017
  • Chamäleon
    Chamäleon

    Hr. Hoose, als Nichtwähler deklassieren sie sich selbst !

    Jemand der seine Stimme bewußt verschenkt, ist nicht großzügig sondern ein Dummkopf.

    Es ist schließlich einfach sich einer Verantwortung zu verweigern um anschließend über

    jeden und alles herzuziehen zu können. Sie führen sich damit selber am Nasenring durch die

    Manege und glauben auch noch etwas sinnvolles getan zuhaben. Unglaubwürdiger geht`s

    nimmer.

    Tut mir Leid sie sind von einem Weltverbesserer zu einem nervenden Dauernörgler mutiert

    welcher sich einmal pro Woche seinen Frust von der Seele zu schreiben versucht. So wird man

    aber seine Probleme nicht los.

    Dummheit ist nicht wenig wissen, auch nicht wenig wissen wollen, Dummheit ist glauben,

    genug zu wissen. / Konfuzius

    13:00 Uhr, 24.09. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • Lumpazi
    Lumpazi

    Die Deutsche Mitte wird den Einzug in den BT diesmal aller Voraussicht nach nicht schaffen. Wer sie dennoch wählt, der unterstützt damit die Katastrophenkanzlerin.

    Wer also die richtige Wahl trifft, unterstützt seinen Hauptfeind? Würde sich die richtige Wahl diesmal aber schon auswirken (Einzug der DM in den BT), dann träfe diese Wahl den Hauptfeind doch? Also ist Nichtwählen die einzig richtige Wahl.

    Das ist feinste Logik aus dem Zentrum des Irrgartens. Von hier aus melden sich jetzt auch noch einige Vertreter der reinen Lehre zu Wort. Kaum zu glauben.

    12:19 Uhr, 24.09. 2017
  • Löwe30
    Löwe30

    Wählen die Bürger heute die Vertreter des Volkes, wie es ihnen gesagt wird?

    Nein! Denn Abgeordnete sind kein Vertreter des Volkes.

    Begründung:

    Aus der grundlegenden Vorschrift für die rechtliche Stellung des Parlamentsabgeordneten laut Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG. Ergibt sich, dass die Abgeordneten des Deutschen Bundestages “Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen“ sind.

    Diese Vorschrift ist allerdings im Widerspruch zu den charakteristischen Merkmalen eines Vertreters aus den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) §§ 164 – 181 BGB, §§ 662 ff. §§ 675 ff. §§ 665, 675 Abs. 1.

    Demnach bleibt der Vertretene (hier das Volk), weil es um seine Interessen geht, Herr des Geschäfts auch während dessen Ausführung. Dies bedeutet, dass mein Vertreter nicht in meinem Namen alles tun darf, was ihm gerade in den Sinn kommt, sondern sich strikt an den erhalten Auftrag zu halten hat. Dies steht allerdings im Widerspruch mit der Vorschrift für die rechtliche Stellung des Parlamentsabgeordneten Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG. Diese widerspricht der Vorschrift, dass Parlamentsabgeordnete, die angeblichen Vertreter des Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden sind. Vertreter nach allgemeinem Recht sind aber an Aufträge und Weisungen gebunden.

    Fazit: Dem Bürger wird vorgespiegelt, seine Interessen würden durch Abgeordnete vertreten. In Wirklichkeit bewirkt die Regelung genau das Gegenteil von Vertretung nämlich Herrschaft über das Volk.

    11:06 Uhr, 24.09. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • Solid2016
    Solid2016

    Grundsätzlich stellen sich mir zwei Fragen, die Ihre Darstellung unplausibel machen, auch wenn ich durchaus zustimme, dass europaweit polarisiert wird um vermeintliche Rechte und Linke gegeneinander aufzuhetzen:

    1. Ihr Darstellung würde bedeuten, dass die AfD von den herrschenden Parteien selbst installiert wurde, was ich für recht unwahrscheinlich halte.

    2. Wer verhindert denn die Katastrophenpolitik von Mutti merkel wenn Sie nun ihre Stimme nicht denen geben, die gegen diese Politik ankämpfen wollen?

    Meine Sie, die katastrophale Zuwanderungspolitik würde sich ändern wenn es die AfD nicht gäbe und niemand sich gegen Mutti Merkel und ihren Zuwanderungswahn stellen würde? ich wage das zu bezweifeln.

    Ich vermisse in Ihrer Darstellung einen Lösungsansatz Herr Hoose.

    11:04 Uhr, 24.09. 2017
  • Dr. Fisch
    Dr. Fisch

    Ich habe auch lange nachgedacht, wem ich meine Stimme bei dieser sehr wichtigen Wahl geben soll.

    Herrn Hoose kann ich nur zustimmen, da ich zu der gleichen Überzeugung gekommen bin .

    Wer seine Stimme zu grabe tragen will - der legt sein Zettel in die Urrne!

    08:49 Uhr, 24.09. 2017