Sojabohnen: Real-Absturz belastet
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Sojabohnenpreis verlor gestern drei Prozent und fiel auf ein Fünfwochentief von 942 US-Cents je Scheffel. Hauptbelastungsfaktor war der gestrige Absturz des Brasilianischen Real, der zeitweise acht Prozent verlor, was dem größten Tagesverlust seit Januar 1999 entsprach. Damit wurden zugleich alle Währungsgewinne seit Jahresbeginn wieder rückgängig gemacht, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Auslöser hierfür seien Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Temer gewesen, der erst vor einem Jahr die des Amtes enthobene Vorgängerin Rousseff abgelöst hatte. Brasilien stehe somit eine erneute das Land lähmende politische Krise ins Haus. Der Reformprozess würde zum Stillstand kommen und die Wirtschaftsaktivität wieder bremsen. Die Notenbank würde wohl ihren Leitzins nicht mehr senken können, was wiederum schlecht für die Wirtschaft wäre. Der Real dürfte sich daher kaum schnell erholen, was auf den Preisen für wichtige brasilianische Exportgüter lasten würde, heißt es weiter.
„Hierzu zählen neben Sojabohnen auch Mais, Zucker, Kaffee und Eisenerz. Brasilien steht für gut 20 Prozent der weltweiten Exporte von Mais, gut 40 Prozent der weltweiten Exporte von Sojabohnen, etwa 50 Prozent der weltweiten Exporte von Zucker und gut ein Viertel der weltweiten Exporte von Kaffee. Der schwache Real entlastet die Kostenbasis der heimischen Produzenten und macht brasilianische Ware auf dem Weltmarkt attraktiver. Die USA als wichtigster konkurrierender Anbieter von Mais und Sojabohnen drohen dadurch Marktanteile zu verlieren, zumal gerade rekordhohe Ernten aus Brasilien auf den Markt drücken“, so die Commerzbank-Analysten.
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