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10:23 Uhr, 07.08.2020

Sojabohnen: Noch viel Luft bei Phase-Eins-Abkommen

Obwohl China im Phase-Eins-Handelsabkommen den USA für 2020 Agrarkäufe im Volumen von 36,5 Milliarden US-Dollar zugesagt hat, wurden laut Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im ersten Halbjahr tatsächlich nur Agrargüter für 7,3 Milliarden US-Dollar nach China exportiert.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Medienberichten zufolge soll am 15. August eine Videokonferenz chinesischer und US-amerikanischer Regierungsvertreter zum Stand der Umsetzung des dann vor einem halben Jahr in Kraft getretenen Phase-Eins-Abkommens stattfinden. Im Umfeld der steigenden Spannungen zwischen den USA und China dürfte dies wenig zur Entspannung beitragen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Denn auch wenn die Corona-Krise als Vorwand für eine schleppende Umsetzung herhalten könne – ganz so einfach würden die USA nicht akzeptieren, dass China erst einen Bruchteil seiner eingegangenen Verpflichtungen erfüllt habe. In den letzten Wochen habe China seine Käufe in den USA allerdings deutlich ausgeweitet. Seit Mitte Juli summierten sich die Käufe auf 5,2 Millionen Tonnen Mais und 2,5 Millionen Tonnen Sojabohnen sowie einige weitere Produkte. Doch insgesamt lägen die Agrarkäufe noch deutlich unter dem Niveau von 2017. Eigentlich sollten sie 50 Prozent über dieses hinaus ausgedehnt werden und 2020 über 36,5 Milliarden US-Dollar betragen, heißt es weiter.

„Im ersten Halbjahr wurden tatsächlich bisher nur Agrargüter im Wert von 7,3 Milliarden US-Dollar nach China exportiert, darunter für 1,4 Milliarden US-Dollar Sojabohnen. Allerdings steht die (sehr hohe) US-Sojabohnenernte erst noch bevor und diese wird vor allem im Herbst und Winter verschifft. Sojabohnen sind traditionell das mit Abstand wichtigste Produkt im bilateralen Agrarhandel. Es könnte sich also alles noch zum Guten wenden, allerdings wären dazu in den kommenden Monaten kontinuierlich Käufe in Höhen notwendig, die bisher allenfalls in einzelnen Monaten getätigt wurden“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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