Sojabohnen: Handelsstreit und Schweinepest reduzieren chinesische Importe
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Wie die US-Zollbehörde bereits vor zwei Wochen bekanntgab, hat China im Mai so wenige Sojabohnen importiert wie seit vier Jahren nicht mehr in diesem Monat. Die knapp 7,4 Millionen Tonnen waren 24 Prozent weniger als im Mai 2018. Kumuliert über die ersten fünf Monate des Jahres liegen sie zwölf Prozent im Minus, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Nun habe der chinesische Zoll die Details bekanntgegeben. Demnach habe China aus Brasilien 6,3 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert, zwar mehr als im Vormonat, aber fast ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Erstmals seit sechs Monaten seien die Sojabohnenimporte aus den USA im Mai wieder rückläufig gewesen. Allerdings sei die Importmenge mit 977.000 Tonnen fast doppelt so hoch wie vor einem Jahr gewesen. Im Frühjahr, als die Bestellungen aufgegeben worden seien, habe die Hoffnung vorgeherrscht, die beiden Kontrahenten würden bald eine Einigung in Handelsfragen erzielen. Ein Abkommen habe im April phasenweise zum Greifen nah geschienen, sei dann aber doch geplatzt, heißt es weiter.
Neben dem Handelsstreit ist es vor allem auch der Ausbruch der Schweinepest im Land, der den chinesischen Bedarf an Sojabohnen reduziert. Die Krankheit ist seit August 2018 an 137 Stellen ausgebrochen, die sich inzwischen auf fast alle Regionen verteilen. Dies hatte das China National Grain and Oils Information Center dazu veranlasst, seine Erwartung an die Sojabohnenimporte Chinas in der Saison 2018/19 herunterzuschrauben. Es geht nun noch von 84 Millionen Tonnen aus. Das US-Landwirtschaftsministerium liegt nur eine Million Tonnen darüber. Vor einem Jahr, kurz bevor sich die bilateralen Handelsstreitigkeiten in der beidseitigen Erhebung von Strafzöllen auf Importe manifestierte, hatte es noch von 103 Millionen Tonnen prognostiziert“, so Kuhl.
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