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11:32 Uhr, 15.06.2018

Sojabohnen: Handelsabkommen möglicherweise Makulatur

Möglicherweise macht China den Analysten der Commerzbank zufolge nun seine Drohung aus dem April wahr und erhebt seinerseits einen Strafzoll auf Sojabohnenimporte aus den USA.

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  • Soja
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Sojabohnenpreis fällt heute den siebten Handelstag in Folge. Der nächstfällige Terminkontrakt handelt auf einem Zwölfmonatstief von weniger als 920 US-Cent je Scheffel. Innerhalb von zwei Wochen ist der Preis um rund einen US-Dollar gefallen. Neben günstigen Wachstumsbedingungen in den US-Anbaugebieten, einer rekordhohen brasilianischen Ernte und dem festen US-Dollar belastet die erneute Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Bislang habe die Hoffnung bestanden, dass sich beide Länder auf ein bilaterales Handelsabkommen einigen, in dem sich China dazu verpflichte, mehr Sojabohnen aus den USA zu importieren. Dies könnte nun Makulatur werden. Möglicherweise mache China nun seine Drohung aus dem April wahr und erhebe seinerseits einen Strafzoll auf Sojabohnenimporte aus den USA, heißt es weiter.

„Auch eine äußerst robuste Verarbeitung in den USA konnte den Preisverfall nicht stoppen. Laut einer Reuters-Umfrage wurden in den USA im Mai 165,1 Millionen Scheffel Sojabohnen verarbeitet. Das wären 10,6 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Mai-Wert aller Zeiten. Grund hierfür sind attraktive Verarbeitungsmargen. Schon in den letzten sechs Monaten hatte die Verarbeitung jeweils Rekordwerte für den Monat verzeichnet. Die Nationale Vereinigung für die Verarbeitung von Ölsaaten (NOPA) gibt die Daten für Mai heute Nachmittag bekannt“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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