Sojabohnen: Gemischte Signale
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Gemäß der am Freitag veröffentlichten Daten der Zollbehörde hat China im vergangenen Jahr 96,52 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert. Das waren 3,8 Prozent weniger als die rekordhohen 100,33 Millionen Tonnen im Vorjahr und der erste Jahresrückgang seit 2018, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Analysten hätten die niedrigeren Einfuhren auf die deutlich gesunkenen Schweinepreise zurückgeführt, was die Nachfrage nach Futtermittel und damit die Gewinnmargen der Verarbeiter reduziert habe. Die Importe im Dezember machten allerdings Hoffnung, dass die Schwäche überwunden sein könnte. Denn diese hätten mit 8,87 Millionen Tonnen ein Viermonatshoch erreicht und 18 Prozent höher als im Vorjahr gelegen, heißt es weiter.
„Insbesondere die Einfuhren im September und Oktober waren mit 6,88 Millionen bzw. 5,11 Millionen Tonnen sehr schwach, was neben den niedrigen Margen auch mit Lieferproblemen zu tun hatte. Denn aufgrund der Schäden an Exportterminals an der US-Golfküste durch Hurrikan Ida konnten die USA zeitweilig deutlich weniger Sojabohnen ausführen“, so Fritsch.
Der Blick richte sich nun nach vorne und hier zögen seitens des Angebots dunkle Wolken herauf. Das US-Landwirtschaftsministerium habe seine Prognose für die Sojabohnenernten in Südamerika deutlich gesenkt, woraufhin der Markt im laufenden Erntejahr 2021/22 in ein Angebotsdefizit rutschen solle. In die gleiche Kerbe schlage die brasilianische Prognosebehörde Conab, die für Brasilien eine Erntemenge von 140,5 Millionen Tonnen prognostiziere und damit gut zwei Millionen Tonnen weniger als zuvor erwartet, heißt es weiter.
„Damit liegt Conab aber noch immer am oberen Ende der Erwartungen. Das Agrarberatungsunternehmen Agroconsult senkte seine Prognose um sieben Prozent auf nur noch 134 Millionen Tonnen, da Trockenheit die Erträge auf ein Sechsjahrestief drücken könnte. Der Sojabohnenpreis war wegen der Wettersorgen in Südamerika Anfang Januar auf 1.415 US-Cent je Scheffel gestiegen, was dem höchsten Niveau seit Mitte Juli 2021 entsprach. Zuletzt rutschte der Preis wegen der Aussicht auf Regenfälle in den dürregeplagten Anbaugebieten aber wieder unter die Marke von 1.400 US-Cent“, so Fritsch.
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