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13:45 Uhr, 07.10.2020

Soja: Zügige Ernte in den USA, Verzögerungen bei der Aussaat in Brasilien

Während die Sojabohnenernte mit aktuell 38 Prozent abgeernteter Felder 38 Prozent schon zehn Prozentpunkte über dem üblichen Niveau liegt, kommt es bei der Sojabohnenaussaat in Brasilien trockenheitsbedingt zu Verzögerungen.

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  • Soja
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Ernte von Mais und Sojabohnen in den USA kommt gut voran. Laut Erntefortschrittsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA waren Ende letzter Woche 25 Prozent der Maisfelder abgeerntet. Bei Sojabohnen betrug der Anteil sogar bereits 38 Prozent, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Während die Maisernte damit auf dem zu dieser Berichtswoche üblichen Niveau liege, sei die Sojabohnenernte diesem schon zehn Prozentpunkte voraus. Der Pflanzenzustand bei Mais habe sich geringfügig auf 62 Prozent gut bzw. sehr gut eingeschätzter Pflanzen verbessert. Bei Sojabohnen sei der entsprechende Anteil unverändert bei 64 Prozent geblieben. Es bleibe abzuwarten, wie sich diese Zahlen in die neuen USDA-Schätzungen übertrügen, die nächste Woche im Rahmen des WASDE-Berichts veröffentlicht würden. Hier bestünden Abwärtsrisiken, heißt es.

Bei der Sojabohnenaussaat in Brasilien komme es trockenheitsbedingt zu Verzögerungen. Zwar befinde sich die dortige Aussaat noch ganz am Anfang. Am 1. Oktober seien laut der Beratungsfirma AgRural erst 1,6 Prozent der Felder bestellt gewesen, verglichen mit 4,5 Prozent im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, schreibt Fritsch weiter.

„Dennoch wachsen Zweifel, ob Brasilien im Januar 2021 eine ähnlich große Menge wird ernten können wie im Vorjahr. AgRural rechnet damit, dass die Erntemenge nicht mal ein Drittel der derjenigen vom letzten Januar sein wird. Damals wurden im Hauptanbaustaat Mato Grosso neun Millionen Tonnen geerntet, was 25 Prozent der gesamten Ernte entsprach. Kommt im Januar weniger Sojabohnenangebot aus Brasilien an den Markt, würde dies die Nachfrage Chinas nach US-Sojabohnen verlängern, bis die Ernte in Brasilien im Februar deutlich steigt“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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