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14:23 Uhr, 08.11.2021

Soja: Schwache chinesische Importe setzen Preis weiter unter Druck

Die Sojabohnenlieferungen aus den USA sollten laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch jedoch in den nächsten Monaten wieder anziehen, sofern die Schäden an den Exportterminals durch Hurrikan Ida behoben sind und sich die Verarbeitungsmargen wieder erholen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China hat im Oktober nur noch 5,11 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert. Das waren 41 Prozent weniger als im Vorjahr und die geringste Menge in einem Monat seit März 2020. Im September beliefen sich die Importe noch auf 6,88 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Als Grund für die deutlich gesunkenen Einfuhren würden schwache Verarbeitungsmargen wegen einer gesunkenen Futtermittelnachfrage durch die Schweinezüchter und geringere Sojabohnenlieferungen aus den USA infolge von Hurrikan Ida genannt. Dieser habe mindestens drei Exportterminals am Mississippi beschädigt, heißt es weiter.

„Von daher sollten die Sojabohnenlieferungen aus den USA in den nächsten Monaten wieder anziehen, sofern die Schäden an den Exportterminals behoben sind und sich die Verarbeitungsmargen wieder erholen. Letzteres soll im September bereits erfolgt sein, nachdem sie Anfang September noch negativ waren. Nach zehn Monaten summieren sich die chinesischen Sojabohnenimporte auf gut 79 Millionen Tonnen. Das sind fünf Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum“, so Fritsch.

Der Preis für den meistgehandelten Sojabohnen-Terminkontrakt sei als Reaktion auf diese Zahlen in der Nacht weiter auf gut 1.200 US-Cent je Scheffel gefallen. Er nähere sich damit wieder dem Mitte Oktober verzeichneten Zehnmonatstief. Der Preis stehe aber schon seit einigen Tagen unter Druck, denn Mitte letzter Woche habe er noch bei 1.250 US-Cent gehandelt, heißt es weiter.

„Neben der schwächeren Nachfrage aus China wird der Sojabohnenpreis auch durch die Erwartungshaltung belastet, dass das US-Landwirtschaftsministerium seine Prognosen für die US-Sojabohnenernte und -lagerendbestände in seinem morgigen WASDE-Bericht nach oben revidiert. Die Erntemenge soll laut einer Bloomberg-Umfrage auf 4,48 Milliarden Scheffel erhöht werden, die Lagerendbestände auf 366 Millionen Scheffel. Bislang liegen die entsprechenden USDA-Prognosen bei 4,45 Milliarden bzw. 320 Millionen Scheffel“, so Fritsch.

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