Soja/Mais: Zeit hoher Unsicherheit
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Für den Sojabohnenpreis geht es nach einem kurzen Rücksetzer am Freitag heute Morgen wieder nach oben. Hauptargument bleibt, dass – zumindest noch einige Wochen lang – die US-Exporteure von den Verzögerungen bei der brasilianischen Ernte profitieren können, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
In China, dem Hauptabnehmer von Sojabohnen aus beiden Ländern, werde derweil die Ware knapp und es werde damit gerechnet, dass die Verarbeitungsunternehmen ihre Kapazität vorübergehend nicht auslasten könnten. Hinzu komme, dass in China wohl viele Produzenten in diesem Jahr zulasten von Sojabohnen mehr Mais anbauen würden, heißt es weiter.
„Die chinesische Maisernte war zum wiederholten Male mager ausgefallen, der Importbedarf ist hoch – und die internen Maispreise rekordhoch. Der Futterbedarf in China hat durch den Wiederaufbau der Bestände nach der Dezimierung durch die Afrikanische Schweinepest im letzten Jahr stark zugelegt, was neben Mais auch das als Futter verwendete Sojamehl verteuerte“, so Helbing-Kuhl.
Sowohl an Chinas Börse in Dalian als auch in Chicago seien dessen Preise bis Mitte Januar auf mehrjährige Höchststände gestiegen. Inzwischen habe der Preis aber an beiden Börsen um rund zehn Prozent nachgegeben. Denn in China träten neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest offenbar doch verbreiteter auf als anfänglich gedacht, was die weitere Entwicklung der Futternachfrage unsicher mache, heißt es weiter.
„Unsicher ist auch, was die bevorstehende Aussaatsaison für Mais und Sojabohnen in den USA bringen wird. Denn die Prognosen zur Flächenverteilung liegen recht weit auseinander und in den letzten Jahren hat die Witterung den Landwirten bei ihren Planungen immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Preisentwicklung der nächsten Wochen könnte angesichts der vielen Unsicherheiten unruhig werden“, so Helbing-Kuhl.
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