Soja/Mais: USDA kürzt Ernten und Bestände stärker als erwartet
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA gab gestern den Agrarpreisen kräftig Auftrieb. In Chicago schloss der Maispreis 3,8 Prozent im Plus und steigt heute im Dezember-Kontrakt auf 427 US-Cent je Scheffel, den höchsten Stand seit Juli 2019. Sojabohnen bauten ihr Vierjahreshoch weiter aus und notieren aktuell im meistgehandelten Januar-Kontrakt bei gut 1.160 US-Cent je Scheffel, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“.
„Laut USDA sollen die weltweiten Endbestände an Sojabohnen trotz leicht höherer Anfangsbestände (ausgewiesen v.a. bei China, das 2019/20 mit 98,5 Millionen Tonnen noch 1,2 Millionen Tonnen mehr importierte als bisher angegeben) auf das niedrigste Niveau seit fünf Jahren sinken. Die Schätzung für das Defizit am Markt wurde von fünf Millionen auf fast neun Millionen Tonnen angehoben. Grund ist die weitere Kürzung der Ernte um 2,7 Millionen auf 113,5 Millionen Tonnen in den USA, wo die Endbestände sogar auf ein Siebenjahrestief fallen dürften. Hinzu kommt ein Schnitt von 2,5 Millionen Tonnen bei Argentiniens Ernte“, so Helbing-Kuhl.
Die Zahl für die chinesischen Importe von Sojabohnen 2020/21 seien mit 100 Millionen Tonnen unverändert geblieben. Dagegen sei sie bei Mais von sieben Millionen auf 13 Millionen Tonnen angehoben worden und damit um etwas mehr als die bereits als sicher geltende Ausweitung der zollreduzierten Importquote Chinas. Gleichzeitig sei die globale Produktion 14 Millionen Tonnen niedriger als noch im Oktober geschätzt. Dafür verantwortlich sei eine weitere Kürzung der Maisernte in den USA um 5,5 Millionen, wo die Endbestände ebenfalls auf ein Siebenjahrestief fallen sollen, und bei der Ukraine um acht Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„So kippt nun auch die Bilanz ohne China in ein kleines Defizit von drei Millionen Tonnen, mit China sind es sogar rund zwölf Millionen Tonnen. Bei Weizen nahm das USDA nur kleinere Änderungen vor. Dennoch legte auch der Weizenpreis um 1,8 Prozent auf 609 US-Cent je Scheffel zu. Er zog den Preis in Paris um 1,3 Prozent auf 212 Euro je Tonne mit nach oben – ein Niveau, das im Oktober schon einmal erreicht worden war, davor zuletzt im Sommer 2018“, so Helbing-Kuhl.
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