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10:13 Uhr, 22.09.2020

Soja/Mais: Anstieg der Netto-Long-Positionen

In Erwartung steigender Preise haben in der letzten Woche laut Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl viele Akteure ihre Mais- und Soja-Long-Positionen nochmals aufgestockt.

Erwähnte Instrumente

  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 365,01 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Soja
    ISIN: US12492A1079Kopiert
    Kursstand: 1.015,32 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die jüngsten Daten der Terminmarktaufsichtsbehörde CFTC legen nahe, dass die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer den starken Preisanstieg bei Sojabohnen über den letzten Monat durch ihre veränderte Marktsicht unterstützten. In der Erwartung steigender Preise hatten in der letzten Berichtswoche viele Akteure ihre Long-Positionen nochmals aufgestockt, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Short-Positionen seien dagegen weiter zurückgegangen mit der Folge, dass die Netto-Long-Positionen in der letzten Berichtswoche auf einem Niveau gemeldet worden seien wie zuletzt kurzzeitig im März 2018 – noch vor der heißen Phase des Handelsstreits mit China – und davor zuletzt 2016. Sie seien aber mit 190.000 Kontrakten unter dem Allzeithoch von rund 240.000 Kontrakten im Frühjahr 2012 geblieben. Möglicherweise hätten sie sich diesem Wert aber in der zweiten Wochenhälfte angenähert. Denn der Stichtag der CFTC-Daten sei jeweils der Dienstag, heißt es weiter.

„Zwischen Mittwoch und Freitag legte der Preis aber nochmals um gut fünf Prozent zu. Er stieg zum Wochenschluss auf 1043,5 US-Cent je Scheffel, das höchste Niveau seit Beginn des Handelsstreits. Und für die Jahreszeit – unmittelbar zum Start der US-Ernte – war der Preis sogar zuletzt 2013 ähnlich hoch. Es sind neben dem etwas nüchterneren Blick auf die Ernte vor allem die anhaltend hohen Käufe Chinas, die den Sojabohnenpreis antreiben. Alleine letzte Woche waren es rund eine Million Tonnen – mindestens, denn auch hinter einem Teil der gut 800.000 Tonnen, deren Käufer als unbekannt angegeben werden, dürfte China stehen“, so Helbing-Kuhl.

Auch Chinas Nachfrage nach US-Mais sei hoch, sogar rekordhoch. Dies dürfte auch hier zur Verdopplung der Netto-Long-Positionen in der letzten Berichtswoche beigetragen haben, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus. Erst seit drei Wochen bestünden überhaupt wieder Netto-Long-Positionen. Zuvor seien die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer für mehr als ein Jahr netto-short positioniert gewesen. Der Maispreis sei inzwischen mit 378,5 US-Cent je Scheffel auf den höchsten Stand seit Mitte März gestiegen, beim Anlaufen der Ernte sei er zuletzt 2015 so hoch gewesen, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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