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10:52 Uhr, 07.12.2020

Soja: Hohe chinesische Importe im November

China hat im November mit 9,6 Millionen Tonnen 16 Prozent mehr Sojabohnen als vor einem Jahr und zehn Prozent mehr als im Oktober Importiert.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China hat laut Daten der nationalen Zollbehörde im November 9,6 Millionen Tonnen Sojabohnen eingeführt. Dies waren 16 Prozent mehr als vor einem Jahr und zehn Prozent mehr als im Oktober. Details zur Herkunft der Ware wurden noch nicht veröffentlicht. Der Anteil der Sojabohnen aus den USA dürfte aber massiv gestiegen sein, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

In den letzten Monaten hätten brasilianische Sojabohnen noch stark überwogen. Nun würden aber die hohen Bestellungen abgearbeitet, die China nach dem Phase-Eins-Abkommen in den USA getätigt habe. Am Donnerstag habe Brasilien gemeldet, dass es im November lediglich 1,47 Millionen Tonnen Sojabohnen ausgeführt habe, was nur 30 Prozent der Vorjahresmenge entsprochen habe. Allerdings gehe nun auch die traditionelle Liefersaison zu Ende, heißt es weiter.

„In den letzten beiden Jahren hatten sich die Exporte zu dieser Jahreszeit auf ungewöhnlich hohen Niveaus gehalten, weil China wegen des Handelsstreits mit den USA länger auf brasilianische Bohnen zurückgriff. In diesem Jahr fallen die Exporte Brasiliens wieder steiler ab, allerdings von einem sehr hohen Niveau. 2020 wurden zahlreiche monatliche Rekorde gebrochen, unter denen besonders April und Mai mit 16,3 Millionen bzw. 15,5 Millionen Tonnen herausstechen. China war dabei mit Abstand Nummer Eins der Empfänger“, so Helbing-Kuhl.

Insbesondere der steigende Futterbedarf zum Wiederaufbau der Schweinebestände nach der Afrikanischen Schweinepest habe dessen Einfuhren getrieben. Dass die Sojabohnenpreise im November auf ein Viereinhalbjahreshoch gestiegen seien, habe aber den bereits seit einiger Zeit zu beobachtenden Druck auf die Verarbeitungsmargen in China verstärkt. Das Land habe daher zuletzt einige der zuvor zahlreichen Käufe von US-Sojabohnen storniert. Neben verbesserter Witterung in Südamerika sei dies ein Grund dafür gewesen, dass die Sojabohnenpreise zuletzt etwas nachgegeben hätten, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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