Soja: Chinesische Importe sinken von hohem Niveau
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Bei den Agrargütern waren die chinesischen Importe im August niedriger als im Vormonat. Das mit Abstand wichtigste Importgut sind Sojabohnen, von denen im August mit 9,6 Millionen Tonnen fast fünf Prozent weniger eingeführt wurden als im Juli, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ vom Montag schreibt.
Allerdings sei dies zu erwarten gewesen, nachdem in den Vormonaten sehr viel importiert worden sei und der Fluss an Ware aus Brasiliens Ernte langsam versiege. Noch immer seien die August-Einfuhren aber elf Prozent höher als vor einem Jahr gewesen. Verantwortlich dafür seien gute Verarbeitungsmargen und die inzwischen im Vorjahresvergleich wieder steigenden Schweinezahlen nach der durch die Seuche ASP verursachten Dezimierung gewesen, heißt es weiter.
„In den ersten acht Monaten des Jahres wurden mit 64,7 Millionen Tonnen sogar 15 Prozent mehr Sojabohnen eingeführt als im Vorjahreszeitraum. Im vierten Quartal wird mit einem Anziehen der Importe aus den USA gerechnet. In den letzten Wochen hat China bereits umfangreiche Bestellungen getätigt – nicht zuletzt, um den Verpflichtungen aus dem Phase-Eins-Abkommen nachzukommen“, so Helbing-Kuhl.
Auch am Donnerstag und Freitag habe das US-Landwirtschaftsministerium USDA Verkäufe nach China gemeldet. Bei 968 US-Cent je Scheffel hätten Sojabohnen die Woche auf einem neuen Zweijahreshoch beschlossen. Über die letzten vier Wochen habe der Preis damit um mehr als einen ganzen US-Dollar je Scheffel zugelegt. Dies sei mit einem kräftigen Anstieg der Netto-Long-Positionen der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer auf 157.000 Kontrakte einhergegangen, dem höchsten Stand seit Mai 2018, heißt es weiter.
„Neben der regen chinesischen Nachfrage ist dafür auch ein nüchternerer Blick auf die US-Ernte ein Grund. Viele Marktbeobachter, darunter IHS Markit (zuvor IEG Vantage) reduzieren wegen der Trockenheit ihre Ernteerwartungen. Das USDA könnte diese Woche folgen. Fast sicher ist eine Reduktion bei Mais. Schäden durch Sturm und Trockenheit haben neben einer ungewöhnlich hohen chinesischen Nachfrage den Maispreis seit Anfang August um 40 US-Cent auf rund 360 US-Cent je Scheffel steigen lassen, den höchsten Stand seit Mitte März“, so Helbing-Kuhl.
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