Fundamentale Nachricht
11:55 Uhr, 30.07.2015

So wird die Zinswende ablaufen

Nach dem gestrigen Zinsentscheid scheint klar zu sein, dass es im September noch nicht zu einer Zinserhöhung kommt. Aber eine kleine Überraschung ist durchaus möglich.

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Nach dem gestrigen Zinsentscheid der US-Notenbank scheint klar zu sein, dass es im September noch nicht zu einer Leitzinserhöhung kommt. Jedenfalls nicht zu einer richtigen. Ein Mini-Zinsschritt wäre aber durchaus möglich. Denn aktuell (und das schon seit der Finanzkrise) befindet sich der Leitzins in einer Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent.

Vor der Finanzkrise war es üblich, dass die Fed keine Bandbreite, sondern einen genauen Zielwert für den Leitzins angibt. Es ist zu erwarten, dass die Fed vor dem Beginn der Zinserhöhungen wieder zu dieser Praxis zurückkehrt. Deshalb wäre es möglich, dass sich die US-Notenbank im September oder Oktober von ihrer bisherigen Spanne verabschiedet und den Leitzins (die Fed Funds Rate) zunächst auf 0,25 Prozent erhöht. Das wäre noch keine wirkliche Leitzinserhöhung, weil 0,25 Prozent ja die Obergrenze der bisherigen Spanne darstellt. Ein Mini-Zinsschritt wäre es aber schon, weil die Fed Funds Rate zuletzt bei 0,14 Prozent und damit ziemlich genau in der Mitte der vorgegebenen Bandbreite notierte.

Meine ganz persönlicher Fahrplan für den Ablauf der Zinswende sieht deshalb so aus:

17. September: Die Fed verabschiedet sich von ihrer bisherigen Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent und erhöht den Leitzins auf 0,25 Prozent. Fed-Präsidentin Janet Yellen gibt in der Pressekonferenz zudem klare Hinweise, dass in den kommenden Monaten mit einer "richtigen" Anhebung zu rechnen ist.

28. Oktober: Bei diesem Zinsentscheid gibt es zunächst keine Änderung. Damit signalisiert die Fed, dass sie sich mit Zinserhöhungen Zeit lassen will und es künftig keineswegs bei jedem Zinsentscheid zu einer Anhebung kommt.

16. Dezember: Die Fed erhöht den Leitzins auf 0,50 Prozent, signalisiert aber gleichzeitig, dass man sich mit weiteren Zinserhöhungen Zeit lassen wird.

Dieser Fahrplan scheint auch zu den Markterwartungen zu passen, denn die Wahrscheinlichkeit beträgt laut Terminmarkt 92 Prozent, dass die Fed Funds Rate nach dem Zinsentscheid am 17. September bei 0,25 Prozent liegt.

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1 Kommentar

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  • Schnörkellos
    Schnörkellos

    muss auch einmal etwas abladen: es ist eine sauerei, dass alle meine (kritischen) beiträge von gmt und hr. weygand im besonderen in allen threads gelöscht werden..zensur in reinkultur - ist das hinzunehmen...

    22:18 Kommentieren

    22:18 Uhr, 30.07. 2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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