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16:29 Uhr, 22.03.2021

Silber wird aus dem Schatten seines großen Bruders Gold treten

Seit Herbst 2020 ist der Kupferpreis um ca. 35 % gestiegen, wohingegen Silber, das von vergleichbaren Trends profitiert, nicht Schritt halten konnte. Die sich aufgetane Performance-Lücke mache Silber interessant, meint die DZ Bank. Die Analysten rechnen damit, dass diese zugunsten des Silberpreises geschlossen wird.

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  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 25,55000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Silberpreis hat in den letzten Tagen wenig von sich reden gemacht. Während im Edelmetallbereich Palladium reüssiert und Gold zeitweise schwächelt, bewegt sich Silber seit der zweiten Märzwoche seitwärts bei der Marke von 26 Dollar/Unze, zuletzt mit Tendenz nach unten in Richtung 25 Dollar/Unze. Der von Privatanlegern im Februar angestoßene Hype scheint vergessen, bei Silber herrscht Saure-Gurken-Zeit.

Trösten mag der Blick in die Zukunft. Nach Ansicht der Analysten der DZ Bank wandelt sich Silber zum Zukunftsmetall, weil es von drei Megatrends profitiert: Sowohl die Digitalisierung und der 5G-Ausbau als auch die Energiewende seien wichtige Nachfragetreiber. „Da der Anteil der industriellen Nachfrage bei Silber in den vergangenen Jahren auf aktuell fast 60 Prozent gestiegen ist, dürfte sich Silber zukünftig von seinem Edelmetall-Status entfernen und eher als „verkapptes“ Industriemetall wahrgenommen werden“, schreibt Analyst Gabor Vogel. Damit könne Silber zunehmend aus dem Schatten seines großen Gold-Bruders treten.

In der 5G-vernetzten Welt wird Silber ein notwendiger Bestandteil in nahezu allen Aspekten dieser Technologie sein. Heute liegt die 5G-bezogene Silbernachfrage bei rund 7,5 Mio. Unzen, was gemessen an der gesamten silbrigen Industrienachfrage noch einen geringen Anteil darstellt. Mit Blick auf 2030 kann sich die 5G-Nachfrage nach Angaben des Silver Institutes aber schon mehr als verdreifachen. Auch der Photovoltaik-basierte Verbrauch dürfte robust bleiben.

Die Nachfragedynamik wird nach Einschätzung der DZ Bank in 2021/22 weiter zulegen, weil sich die Konjunktur rasch erholen wird. Mit der zu erwartenden Nachfragesteigerung dürfte das globale Silberangebot nicht vollumfänglich Schritt halten und es drohe ein Marktdefizit. „Da der Knappheitsgrad am Silbermarkt zunehmen wird, sehen wir weiteres Potenzial beim Silberpreis und formulieren ein 12-Monatspreisziel von 29 Dollar je Unze“, so Analyst Vogel.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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