Silber: Nach dem Fed-Entscheid kann es wieder aufwärts gehen
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London/ Washington/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Im Vorfeld der letzten beiden Zinsschritte der Federal Reserve im Dezember 2015 und im Dezember 2016 gaben die Edelmetallpreise spürbar nach. So auch dieses Mal. Da der Markt eine Zinserhöhung der US-Notenbank in der kommenden Woche fest einplant, geraten die Edelmetalle entsprechend unter die Räder. Silber fiel zuletzt um rund 8 Prozent auf 16,90 US-Dollar je Feinunze zurück. Doch die Notierungen erholen sich erfahrungsgemäß anschließend wieder.
Laut LBBW-Investmentanalyst Torsten Proettel lag dies nicht zuletzt an der zögerlichen Haltung der US-Notenbank, die nur im Jahrestakt an der Zinsschraube drehte. In diesem Jahr sehe die Lage etwas anders aus, schreibt Proettel im aktuellen Commodity Weekly. Wahrscheinlich werde es mindestens eine weitere Zinsanhebung, möglicherweise sogar zwei in diesem Jahr geben. „Vor diesem Hintergrund dürfte das Thema Zinsen in den kommenden Monaten ein latenter Belastungsfaktor für die Edelmetalle bleiben“, so der Experte.
Da die Inflationsraten derzeit nach oben zeigen und in den anderen Währungsräumen wie in Euroland Niedrig- und Negativzinsen bestehen bleiben, rechnet die LBBW aber weiterhin mit einem eher steigenden Goldpreis und im Zuge dessen auch mit steigenden Silberpreisen. „Bei höheren Goldnotierungen dürfte sich auch Silber wieder etwas verteuern“, glaubt Proettel.
Allerdings mahnt ihm zufolge das hohe spekulative Engagement auf dem Terminmarkt derzeit zur Vorsicht. Gemäß den jüngsten Daten der US-Aufsichtsbehörde CFTC habe die Netto-Long-Position der sogenannten Money Manager Ende Februar knapp 85.000 Kontrakte betragen. Dies entspricht rechnerisch etwa 13.200 Tonnen Silber beziehungsweise fast der Hälfte der weltweiten jährlichen Minenförderung. Zuletzt wurden solche Werte Mitte vorigen Jahres erreicht, als Silber noch über 20 US-Dollar je Feinunze notierte. „Vermutlich haben die Spekulanten in den letzten Tagen ihre Wetten auf einen steigenden Preis abgebaut und durch die damit verbundenen Terminmarktgeschäfte zum Preiseinbruch des Silbers beigetragen“, meint der LBBW-Analyst.
Dennoch befände sich die Netto-Long- Position weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau im Vergleich zu den letzten Jahren. Damit bestehe noch erhebliches Enttäuschungspotenzial. Der Silberpreis könnte entsprechend in den nächsten Wochen noch etwas nachgeben.
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