SILBER: Es ist nicht alles Gold, was glänzt

New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Um Silber war es zuletzt ruhiger geworden, nachdem spekulativ orientierte Anleger Anfang Februar den Preis erstmals seit 2013 über 30 US-Dollar je Feinunze getrieben hatten. In der Folge gab die Notiz deutlich nach, bewegt sich seit Ende März ausgehend von rund 24 Dollar/Unze aber wieder langsamen Schrittes aufwärts. Zuletzt kostete die Feinunze 27,62 Dollar, zwischenzeitlich sogar wieder mehr als 28 Dollar.

Rückenwind bekam der Goldpreis laut Postbank zuletzt von US-Anlegern, die seit Mitte März gut zehn Mio. Feinunzen in Form von US-Silbermünzen erwarben. Zusätzlich hätten US-Investoren Ende Mai mehr als eine Milliarde Feinunzen Silber in börsengehandelten Produkten gehalten; die Kaufpositionen an der New Yorker Terminbörse stiegen auf rund 200 Mio. Feinunzen.

Das Edelmetall Silber wird trotz seiner vielseitig einsetzbaren Eigenschaften gerade einmal mit rund 1,5 Prozent des Goldpreises bewertet. Aus Sicht von Portfoliomanager Manfred Rath von der KSW Vermögensverwaltung könnte sich dieser Trend nun ändern. Die Verwendung von Silber in der Elektronik, Medizintechnik, Elektromobilität, 5G-Technologie und weiteren Bereichen führe zu einer beständigen Nachfrage. Immerhin absorbiere die Industrie schon heute über die Hälfte der globalen Silberproduktion. Das Silver Institute habe bereits 2020 geschätzt, dass wachsende technologische Trends der vorgenannten Einsatzbereiche die Nachfrage in den kommenden zehn Jahren verdreifachen könnten.

Silber besitzt auch laut Analyst Dirk Steffen von der Postbank wegen seiner vielfältigen industriellen Verwendung weiterhin größeres Kurspotenzial als Gold. Anleger sollten aber auch künftig das Risiko von Rückschlägen infolge eventuell erneut steigender Realzinsen im Auge behalten“, warnt er.

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