SIEMENS: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Dank eines Schlussspurts im vierten Quartal hat Siemens alle Ziele für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr 2018/19 erfüllt. Im vierten Quartal stiegen die Umsätze um 8 Prozent auf 24,522 Mrd. Euro. Hierzu trugen alle industriellen Geschäfte bei. Der Auftragseingang legte um 4 Prozent auf 24,707 Mrd. Euro zu. Das angepasste EBITA stieg um 20 Prozent auf 2,641 Mrd. Euro (Marge: +1,2 auf 11,3 %. Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten kletterte um 123 Prozent auf 1,468 Mrd. Euro. Hierzu trug eine stark positive Entwicklung außerhalb der industriellen Geschäfte, insbesondere bei Zentrale Posten und Portfolio Companies bei. Das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis lag bei 1,319 Mrd. Euro (VJ.: 681 Mio.) und entsprach einem Ergebnis je Aktie von 1,63 (Vj.: 0,69) Euro. Dieses Ergebnis war begünstigt durch eine im Jahresvergleich deutlich geringere Steuerquote.

Der Prognose für 2019/20 legte der Vorstand eine verhaltene weltwirtschaftliche Entwicklung zugrunde. Trotzdem geht er von einem moderaten Umsatzanstieg (vor Währungs-und Portfolioeffekten) und einem Book-to-Bill-Verhältnis > 1 aus. Unverändert plant Siemens die Sparte Gas and Power als Siemens Energy auszugliedern. Bis Ende 2020 soll Siemens Energy an die Börse gebracht werden.

Siemens hat aus Sicht von NordLB-Analyst Wolfgang Donie ein starkes viertes Quartal gezeigt und mit der Dividendenanhebung auf 3,90 je Aktie Euro überrascht. Im neuen Geschäftsjahr 2019/2020 dürften die Bäume allerdings nicht in den Himmel wachsen, wenngleich erste Erfolge des KonzeptsVision 2020+ für moderates Wachstum sorgen dürften. Aktuell wichtigstes Projekt sei die Ausgliederung und der Börsengang von Siemens Energy, so Donie. Nachdem das Kursziel von 114,00 Euro erreicht ist, senkt die NordLB ihre Anlageempfehlung auf „Halten“.

Independent Research hat das Kursziel für Siemens nach Zahlen zum vierten Geschäftsquartal von 111 auf 116 Euro angehoben und die Bewertung auf „Halten“ belassen. Der Konzern habe mit seinen Zahlen überzeugen können, schrieb Analyst Sven Diermeier. Der Experte erhöhte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2019/20.

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