Kommentar
08:00 Uhr, 27.01.2025

SENTIX - Öl-Inferno nach Trump-Aussagen?

Donald Trumps jüngste Äußerungen zum Rohöl haben das Vertrauen der Anleger massiv erschüttert und einen Einbruch des Grundvertrauens um 20 Prozentpunkte ausgelöst, da viele jetzt mit mittelfristig sinkenden Rohölpreisen unter seiner Politik rechnen.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 74,921 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 74,921 $/bbl. (JFD Brokers)

Gleichzeitig könnten die OPEC und große Ölkonzerne mit gegensätzlichen Maßnahmen die Märkte überraschen und für zusätzliche Volatilität sorgen.

Märkte weiterhin angeschlagen

  • Die Stimmung an den US-Aktienmärkten bleibt extrem optimistisch, doch das Grundvertrauen schwächt sich ab, da Anleger die gestiegene Fallhöhe der Indizes und schwache Aussichten als risikoreich ansehen. Der Zinsanstieg bei Staatsanleihen wird ignoriert, während der Differenzindex aus Sentiment und Grundvertrauen mit +16 % keine Kaufimpulse mehr bietet. Ähnlich schaut es in Europa aus.
  • Der strategische Bias für chinesische Aktien liegt bei den institutionellen Investoren mit +22 Prozentpunkten auf einem der höchsten Werte im internationalen Vergleich. Mit dem chinesischen Neujahrsfest am 29. Januar und dem Beginn des Jahres der Schlange könnten die Voraussetzungen für eine Aufwärtsbewegung im CSI 300 geschaffen werden.
  • Beim Rohöl zeigt der jüngste Rückgang im strategischen Bias eine bemerkenswerte Divergenz zum Positionsaufbau, wie er im CoT-Report sichtbar wird. Trotz der neutralen Einstufung im sentix-Risikoradar deuten historische Daten darauf hin, dass ein Bias-Abriss dieser Art eher als konträrer Indikator wirkt und keine negativen Folgen für die Preisentwicklung erwarten lässt.
  • Der starke Jahresstart an der Wiener Börse wird durch ein wachsendes Risiko getrübt: Die neuesten sentix-Daten zeigen eine hohe Overconfidence im ATX, ähnlich wie zuletzt im Oktober 2021 – ein Zeitpunkt, nach dem die Märkte ins Stocken gerieten. Ein Wert von +7 signalisiert eine zunehmende Selbstüberschätzung der Anleger, was zu einem laxeren Umgang mit Risiken führt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen Rücksetzer beim ATX deutlich.
  • Der Goldpreis profitiert vom höchsten Stand im Grundvertrauen seit Juni 2021 und einem starken Positionsaufbau der Anleger, doch Vorsicht ist geboten. Der Differenzindex aus Grundvertrauen und Sentiment bleibt mit -11 % die entscheidende Marktstütze. Erst bei einer Umkehr des Index, wie in 2022 oder 2023, könnte die Aufwärtsbewegung ins Stocken geraten.
  • Die jüngste Bitcoin-Rally nach der Amtseinführung von Donald Trump hat die Stimmung deutlich angeheizt, doch das Stimmungsniveau von +34 % wirkt wenig konstruktiv. Eine mögliche negative Stimmungsdivergenz – neue Kursrekorde ohne entsprechende Stimmungshochs – deutet auf eine Schwächung des Bullenlagers hin. Dies könnte ein typisches Signal für einen bevorstehenden Trendwechsel sein, weshalb die Entwicklung genau beobachtet werden sollte.

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Fazit: Insgesamt schaut das Chance-/Risiko-Verhältnis weiterhin nicht gut aus für die Aktienmärkte. Trotz neuer Rekorde scheint Vorsicht angebracht. Während die institutionellen Investoren insgesamt neutral aufgestellt sind, zeigen sich Privatanleger deutlich überinvestiert. Das birgt zusätzliche Risiken.

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