Fundamentale Nachricht
13:39 Uhr, 14.08.2019

Seitwärtsbewegung am Ölmarkt

Die Analysten der DekaBank rechnen damit, dass der Ölpreis bis Ende 2020 im Durchschnitt etwas über 60 US-Dollar verharren wird, wobei auch mittelfristig ein nennenswerter Preisaufschlag der Sorte Brent gegenüber WTI bestehen bleiben wird.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 59,445 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Während die Sorgen der Ölmarktteilnehmer vor einem Monat noch auf das knapper werdende Ölangebot fokussiert waren, verpufft die Verschärfung des Konflikts rund um den Iran zurzeit vollständig in der Marktwahrnehmung. Die Ölpreise sind zuletzt spürbar gesunken, weil eine Abschwächung der Ölnachfrage befürchtet wird. „Die erneute Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China, den beiden größten Ölnachfragern der Welt, verschärft die Ängste um eine Abschwächung der Weltkonjunktur und einer daraus resultierenden Abschwächung der globalen Ölnachfrage“, schreibt Analystin Dora Borbély von der DekaBank in einem aktuellen Rohstoffmarktbericht. „Träte diese ein, so drohte im Prognosezeitraum von zwölf Monaten wieder ein Überangebot am weltweiten Ölmarkt. So wären die OPEC- Länder und ihre Verbündeten wohl gezwungen, über weitere Produktionskürzungen nachzudenken“, schlussfolgert Borbély.

In der ersten Jahreshälfte 2019 befand sich der globale Ölmarkt weitgehend im Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Dieses Gleichgewicht angesichts des reichlichen Angebots dadurch erreicht, dass die OPEC- Länder zusammen mit Russland für Januar bis Juni 2019 eine Produktionsdrosselung beschlossen und umsetzten. Anfang Juli wurde diese Vereinbarung für neun Monate, also bis März 2020 verlängert. „Dies erscheint notwendig, um den Ölmarkt auch in der zweiten Jahreshälfte 2019 im Gleichgewicht zu halten und nicht erneut ein Überangebot entstehen zu lassen“, so Analystin Borbély. Denn die stark steigende US-Ölförderung verdränge zunehmend das Ölangebot aus den OPEC-Ländern, während die weltweite Nachfrage nach Rohöl aufgrund der geringeren Wachstumsdynamik nur moderat zunehme.

Die Analysten der DekaBank rechnen damit, dass der Ölpreis bis Ende 2020 im Durchschnitt etwas über 60 US-Dollar verharren wird, wobei auch mittelfristig ein nennenswerter Preisaufschlag der Sorte Brent gegenüber WTI bestehen bleiben wird. 


Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten