Seitwärtsbewegung am Ölmarkt
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- Brent Crude ÖlKursstand: 59,445 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Während die Sorgen der Ölmarktteilnehmer vor einem Monat noch auf das knapper werdende Ölangebot fokussiert waren, verpufft die Verschärfung des Konflikts rund um den Iran zurzeit vollständig in der Marktwahrnehmung. Die Ölpreise sind zuletzt spürbar gesunken, weil eine Abschwächung der Ölnachfrage befürchtet wird. „Die erneute Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China, den beiden größten Ölnachfragern der Welt, verschärft die Ängste um eine Abschwächung der Weltkonjunktur und einer daraus resultierenden Abschwächung der globalen Ölnachfrage“, schreibt Analystin Dora Borbély von der DekaBank in einem aktuellen Rohstoffmarktbericht. „Träte diese ein, so drohte im Prognosezeitraum von zwölf Monaten wieder ein Überangebot am weltweiten Ölmarkt. So wären die OPEC- Länder und ihre Verbündeten wohl gezwungen, über weitere Produktionskürzungen nachzudenken“, schlussfolgert Borbély.
In der ersten Jahreshälfte 2019 befand sich der globale Ölmarkt weitgehend im Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Dieses Gleichgewicht angesichts des reichlichen Angebots dadurch erreicht, dass die OPEC- Länder zusammen mit Russland für Januar bis Juni 2019 eine Produktionsdrosselung beschlossen und umsetzten. Anfang Juli wurde diese Vereinbarung für neun Monate, also bis März 2020 verlängert. „Dies erscheint notwendig, um den Ölmarkt auch in der zweiten Jahreshälfte 2019 im Gleichgewicht zu halten und nicht erneut ein Überangebot entstehen zu lassen“, so Analystin Borbély. Denn die stark steigende US-Ölförderung verdränge zunehmend das Ölangebot aus den OPEC-Ländern, während die weltweite Nachfrage nach Rohöl aufgrund der geringeren Wachstumsdynamik nur moderat zunehme.
Die Analysten der DekaBank rechnen damit, dass der Ölpreis bis Ende 2020 im Durchschnitt etwas über 60 US-Dollar verharren wird, wobei auch mittelfristig ein nennenswerter Preisaufschlag der Sorte Brent gegenüber WTI bestehen bleiben wird.
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