US-Arbeitsmarkt bleibt robust - China verbietet Behördenmitarbeitern Benutzung von iPhones
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- SAP kauft LeanIX
- T-Mobile US erhöht Budget für Aktienrückkäufe
- Airbus liefert weniger Flugzeuge aus
- Nestlé erwirbt Mehrheit an brasilianischem Schokoladenproduzenten
- UiPath übertrifft Erwartungen
- C3.ai verfehlt Schätzungen
- Encavis mit neuem Solarprojekt in Dänemark
- USA: Produktivität legt zu
- USA: Anstieg der Lohnstückkosten schwächt sich ab
- Eurozone: Wirtschaft wächst schwächer als erwartet
- Deutschland: Gesamtproduktion weiter rückläufig
- Deutschland: Ifo-Institut erwartet BIP-Rückgang um 0,4 Prozent
- Japan: Frühindikatoren geben leicht nach
- China: Autoabsatz zieht wieder an
- China: Handelsbilanzsaldo entwickelt sich rückläufig
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Was heute am Markt los ist
Nach einem schwachen Start konnte sich der deutsche Aktienmarkt zeitweise etwas berappeln, drehte dann aber wieder ins Minus. Der DAX beendete den Xetra-Handel schließlich wenig verändert mit einem Minus von 0,14 Prozent bei 15.718,66 Punkten. Konjunktursorgen und Sorgen wegen der weiterhin zu hohen Inflation halten sich derzeit die Waage. In Deutschland ging die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im Juli deutlich zurück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Wochenverlauf war bereits über einen schwachen Auftragseingang in der Industrie berichtet worden. In den USA sorgten unterdessen unerwartet gesunkene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und ein höher als erwartet ausgefallener Anstieg der Lohnstückkosten für eine Renaissance der Inflationssorgen. Unterdessen wurden bei den Apple-Aktien, deutliche Kursverluste verzeichnet, weil in chinesischen Staatsbetrieben und Staatskonzernen die Mitarbeiter offenbar künftig keine iPhones mehr einsetzen dürfen.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet damit, dass die Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen der 737-Familie im laufenden Jahr am unteren Ende der Zielspanne von 400 bis 450 Maschinen liegen werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Grund ist ein kürzlich entdecktes Problem beim Zulieferer Spirit AeroSystems im Zusammenhang mit falsch gebohrten Löchern in der Kabinenwand, das zu Verzögerungen bei Auslieferungen führt. Die Gewinnmargen im kommerziellen Bereich sowie im Verteidigungsgeschäft würden im dritten Quartal negativ ausfallen, warnte Boeing. Außerdem wird für das dritte Quartal ein negativer Free Cashflow erwartet, während dieser im Gesamtjahr weiter zwischen drei und fünf Milliarden Dollar erwartet wird. Für das dritte Quartal wird die Auslieferung von rund 70 Maschinen der 737-Familie erwartet.
Medienberichten zufolge dürfen Behördenmitarbeiter in China künftig nicht mehr das iPhone von Apple am Arbeitsplatz verwenden. Auch elektronische Geräte anderer ausländischer Hersteller sollen künftig Tabu sein. Wie das "Wall Street Journal" mitteilte, wurden Behördenmitarbeiter in Chatgruppen darauf hingewiesen, künftig kein iPhone mehr einzusetzen. Einem Bloomberg-Bericht zufolge sollen nicht nur Bedienstete von Behörden, sondern auch von den zahlreichen Staatskonzernen künftig Smartphones chinesischer Hersteller verwenden.
SAP will das Software-Management-Unternehmen LeanIX übernehmen. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden soll die Transaktion bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Nach Informationen des Handelsblattes könnte LeanIX auf eine Bewertung von rund 1,2 Milliarden Euro kommen. Verkäufer sind Investoren rund um die Deutsche Telekom. (Ausführlicher Bericht: SAP - Übernahme soll Cloud-Umstellung antreiben)
Der Flugzeugbauer Airbus hat im August erneut weniger Flugzeuge ausgeliefert. Nach 72 Maschinen im Juni und 65 im Juli, waren es im August nur noch 52 Flugzeuge, die an Kunden übergeben wurden. Insgesamt hat Airbus in diesem Jahr bereits 433 Flugzeuge ausgeliefert. Das Jahresziel liegt bei 720 Maschinen. Die Anzahl der neuen Bestellungen lag im August bei 120 Maschinen.
Der Mobilfunkanbieter T-Mobile US möchte noch mehr eigene Aktien zurückkaufen. Bislang stand der Telekom-Tochter ein Budget von 14 Milliarden Dollar zur Verfügung, welches aufgrund des hohen Free Cashflow um weitere 19 Milliarden Dollar aufgestockt wird. Das Rückkaufprogramm soll bis Ende 2024 umgesetzt werden.
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat die Mehrheit am brasilianischen Premium-Schokoladenhersteller Grupo CRM übernommen. Verkäufer ist der Finanzinvestor Advent International. Das Closing der Transaktion soll nach Zustimmung der Wettbewerbsbehörden im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
Das US-Softwareunternehmen UiPath hat im zweiten Quartal 287,3 Millionen Dollar umgesetzt und dabei 0,09 Dollar je Aktie verdient. Damit wurde der Marktkonsens übertroffen. Analysten waren von einem Umsatz in Höhe von 282,1 Millionen Dollar und einem Ergebnis pro Aktie von 0,03 Dollar ausgegangen. (Ausführliche Berichte: KI-Aktien C3.ai und UiPath nach Zahlen mit kräftigen Bewegungen / UIPATH - Cathie-Wood-Liebling mit Freudensprung nach Zahlen)
Das KI-Unternehmen C3.ai hat die Analystenschätzungen im abgelaufenen Quartal knapp verfehlt. Der Umsatz lag mit 71,50 Millionen Dollar ebenso unter den Erwartungen von 71,56 Millionen Dollar wie das Ergebnis pro Aktie in Höhe von minus 0,175 Dollar. Der Marktkonsens ging von minus 0,173 Dollar aus. (Ausführliche Berichte: KI-Aktien C3.ai und UiPath nach Zahlen mit kräftigen Bewegungen / C3.AI - Zahlen grausam, aber trotzdem besser als gedacht)
Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis hat die Baureife für ein Solarprojekt in Dänemark erlangt. Die Leistung des Parks liegt bei 132 MW, womit er einer der größten in Dänemark ist. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen.
Sonstige börsenrelevante News
Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 6,3 Millionen Barrel im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Damit handelt es sich um den zweiten deutlichen Rückgang in Folge, nachdem in der Woche zuvor bereits ein Minus von 10,6 Millionen Barrel verzeichnet worden war. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten in der vergangenen Woche einen Rückgang um 5,5 Millionen Barrel gezeigt.
Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe lagen in der Vorwoche bei 216.000 nach zuvor 229.000. Experten hatten mit 232.000 neuen Anträgen gerechnet. Die fortgesetzten Anträge gingen auf 1,68 Millionen zurück von 1,72 Millionen in der Woche davor. (Ausführlicher Bericht: US-Futures fallen nach Wirtschaftsdaten deutlich)
In den USA ist die Produktivität außerhalb des Agrarsektors im zweiten Quartal, wie von Ökonomen erwartet, um 3,5 Prozent gestiegen. Im Vorquartal ging die Produktivität noch um 2,1 Prozent zurück.
Die Lohnstückkosten haben in den USA im zweiten Quartal um 2,2 Prozent zugelegt nach 4,2 Prozent im ersten Quartal. Erwartet worden war ein Anstieg von lediglich 1,6 Prozent
Das Ifo-Institut rechnet in seiner aktuellen Herbstprognose für Deutschland in diesem Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent. Die Inflation wird bei 6,0 Prozent erwartet und die Zahl der Arbeitslosen soll bei rund 2,6 Millionen liegen.
In der Eurozone ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,1 Prozent gewachsen. Im Vorquartal lag das Wachstum noch bei 0,3 Prozent. Analysten hatten erneut einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet.
Die industrielle Gesamtproduktion in Deutschland ist im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent gesunken. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von lediglich 0,4 Prozent gerechnet. Im Juni lag der Rückgang bei 1,4 Prozent.
In Japan sind die Frühindikatoren im Juli auf 107,6 Punkte zurückgegangen von 108,9 Punkten im Juni. Die Erwartungen lagen bei 107,9 Punkten.
Der Autoabsatz im wichtigen chinesischen Markt ist im August überraschend um zwei Prozent auf 1,9 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Der Branchenverband Passenger Car Association hatte hingegen mit einem Minus von über einem Prozent auf 1,85 Millionen Einheiten gerechnet, nachdem im Juni und Juli Rückgänge zu verzeichnen waren.
In China ist der Handelsbilanzsaldo im August auf 68,36 Milliarden Dollar gesunken von 80,60 Milliarden Dollar im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Wert von 74,10 Milliarden Dollar gerechnet.
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