Schlagabtausch zwischen Russland und den USA
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Moskau (Godmode-Trader.de) - Neben dem US-chinesischen ist nach den neuen Strafmaßnahmen derzeit auch das US-russische Verhältnis mehr als angespannt. Der russische Regierungschef Dmitri Medwedew hat die jüngsten US-Sanktionen gegen sein Land als am Mittwoch als "unlauteren Wettbewerb" bezeichnet. Dies diene lediglich dazu, Russlands wirtschaftliche Entwicklung einschränken, sagte er im Parlament in Moskau. Es gebe keinen Zweifel, dass „wir mit diesem Druck zurechtkommen und diese Handlungen sich letztlich zum Vorteil für unsere Wirtschaft wenden werden", sagte Medwedew.
Die USA haben vergangenen Freitag zahlreiche russische Firmen und mehrere Geschäftsmänner mit Sanktionen belegt, denen enge Verbindungen zum Kreml nachgesagt werden, und auf eine schwarze Liste gesetzt. Begründet wurden die Maßnahmen mit dem „wachsenden Muster bösartiger Aktivitäten Russlands in der Welt“.
Die Börse in Moskau und die Landeswährung Rubel reagierten mit heftigen Kurseinbrüchen. Der Leitindex RTS rutschte zu Wochenbeginn um zeitweise mehr als 12 Prozent ins Minus und erreichte am Dienstag den tiefsten Wert seit August 2017. Die Belastung für russische Unternehmen ist groß: So büßten die Papiere des größten russischen Finanzinstituts Sberbank am Dienstag rund sechs Prozent ein. Auch Milliardär Oleg Deripaska, der den größten Anteil an dem Aluminiumhersteller Rusal hält, wurde mit Strafmaßnahmen belegt.
Auch der Konflikt in Syrien beeinträchtigt das Verhältnis der beiden Länder, die Lage spitzte sich heute weiter zu. Nach dem mutmaßlichen Giftgaseinangriff in Syrien hat US-Präsident Donald Trump Russland am Mittwoch damit gedroht, dass ein Militärschlag unmittelbar bevorstehe. „Russland hat geschworen, alle Raketen abzuschießen, die auf Syrien abgefeuert werden. Russland sollte nicht Partner eines mit Gas tötenden Tieres sein, das sein Volk tötet und das genießt“, schrieb Trump am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter. Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff auf die syrische Rebellenenklave Ost-Ghuta hatte Trump gewarnt, die Verantwortlichen müssten dafür einen „hohen Preis“ zahlen. Russland kündigte nach Angaben seines Botschafters im Libanon an, jegliche US-Rakete auf syrischen Hoheitsgebiet abzufangen.
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