Analyse
11:00 Uhr, 11.09.2023

SCHAEFFLER – Es winkt ein neues Rekordjahr!

Bis zum Jahr 2024 will der Automotive-Konzern komplett klimaneutral wirtschaften. Aus diesem Grund wurde die Partnerschaft mit dem schwedischen Start-up H2 Green Steel intensiviert.

Erwähnte Instrumente

  • Schaeffler AG
    ISIN: DE000SHA0019Kopiert
    Kursstand: 5,375 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Schaeffler AG - WKN: SHA001 - ISIN: DE000SHA0019 - Kurs: 5,375 € (XETRA)

Wie heute gemeldet wurde, hat Schaeffler seine Beteiligung an H2 Green Steel erhöht. Bislang hatten die Franken 35 Mio. EUR in den nordeuropäischen Stahlhersteller investiert. Dieses Investment wurde jetzt um weitere 65 Mio. EUR auf 100 Mio. EUR aufgestockt. Für Schaeffler stellt dies die größte Investition in eine Minderheitsbeteiligung in der Firmenhistorie dar. Über weitere Details, wie beispielsweise die Beteiligungshöhe an H2, wurde leider (noch) nichts mitgeteilt. Die beiden Unternehmen verbindet seit dem Jahr 2021 eine Technologiepartnerschaft.

Umfassende Zusammenarbeit

Im Fokus der strategischen Kooperation steht die Maximierung der Produktionseffizienz sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung. Schaeffler wird im Zuge dessen sein Wissen und seine Expertise bei der Entwicklung von neuen Stahlprodukten, wie zum Beispiel grünem E-Stahl für die Elektromobilität, in die Partnerschaft einbringen.

Der nach Ansicht des Schaeffler-Vorstands wichtigste Hebel, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 konzernweit zu erreichen, ist die Dekarbonisierung der wichtigsten Werkstoffe, wozu Stahl gehört. Das Unternehmen verarbeitet nach eigenen Angaben weltweit werktäglich über 7.000 Tonnen Stahl in seinen Werken. Durch den von H2 Green Steel zugekauften Stahl sollen die CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent gesenkt werden.

2023 wird besser als gedacht

Bereits im August hatte Schaeffler seine Jahresprognose mit Vorlage der Halbjahreszahlen leicht angehoben. Der Konzernumsatz soll um 5 bis 8 Prozent steigen (VJ 15,8 Mrd. EUR). Für die bereinigte EBIT-Marge wurde die Bandbreite von 5,5 bis 7,5 auch 6,0 bis 8,0 (VJ 6,6) Prozent angehoben. Im ersten Halbjahr setzten die Herzogenauracher 8,2 (VJ 7,5) Mrd. EUR um bei einem bereinigten EBIT von 625 (VJ 458) Mio. EUR, was einer Marge von 7,6 (VJ 6,1) Prozent entspricht. Vor allem das Geschäft mit Teilen für Neuwagen sowie das Ersatzteilgeschäft entwickeln sich besser als erwartet.

Fazit: Dass sich Schaeffler an einem Produzenten von grünem Stahl beteiligt, macht Sinn. Schließlich ist Stahl einer der wichtigsten Werkstoffe für den Fahrzeugzulieferer. Außerdem kommt man dadurch dem Erreichen der Klimaneutralität ein weiteres Stück näher. Die Schaeffler-Aktie notiert mit aktuell 5,35 Euro nach wie vor einem tiefen Niveau. Fundamental betrachtet ist das Papier sehr günstig bewertet zudem winkt eine hohe Dividendenrendite. Von daher kann über den Aufbau einer ersten Position nachgedacht werden.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 15,91 16,63 17,12
Ergebnis je Aktie in EUR 0,92 0,99 1,15
KGV 6 5 5
Dividende je Aktie in EUR 0,45 0,46 0,49
Dividendenrendite 8,38 % 8,57 % 9,12 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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