SCHAEFFLER - Besser als gedacht
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- Schaeffler AG - WKN: SHA001 - ISIN: DE000SHA0019 - Kurs: 6,485 € (XETRA)
Von Januar bis September stiegen die Konzernumsatzerlöse um 14 Prozent auf 11,79 (Vorjahr 10,35) Mrd. EUR. Dies lag zum einen am Volumenanstieg und zum anderen an höheren Verkaufspreisen. Dem Unternehmen ist es gelungen die gestiegenen Kosten zumindest teilweise an den Markt weiterzugeben. Dennoch ging das Konzern-EBIT um ca. 24 Prozent auf 750 (VJ 989) Mio. EUR zurück. Das Konzernergebnis lag bei 417 (VJ 611) Mio. EUR und der Gewinn pro Schaeffler-Vorzugsaktie bei 0,63 (VJ 0,92) EUR. Als Gründe für den Gewinnrückgang nannte der Vorstand die deutlich angestiegenen Faktoreinsatzkosten sowie höhere Logistik- und Frachtkosten.
Industriesparte glänzt
Besonders stark entwickelte sich die Sparte Industrial mit einem Umsatzanstieg um 21 Prozent auf 3,21 (Vorjahr 2,65) Mrd. EUR und einem EBIT von 367 (VJ 293) Mio. EUR. Das Geschäft mit Wälzlagern für Luftfahrtturbinen, Windkraftanlagen und Industriemaschinen läuft wie geschmiert.
Im größten Segment Automotive Technologies war zwar ein Umsatzplus von 12,5 Prozent auf 7,07 (VJ 6,29) Mrd. EUR zu verzeichnen, das EBIT war mit 186 (VJ 469) Mio. EUR allerdings deutlich rückläufig. Die Sparte hatte unter hohen Kosten sowie dem volatilen Abrufverhalten der Automobilhersteller zu leiden.
Im dritten Geschäftsfeld Automotive Aftermarket ging der Umsatz auf 1,52 (VJ 1,41) Mrd. EUR nach oben bei einem EBIT von 197 (VJ 226) Mio. EUR. Höhere Vertriebskosten belasteten das Ergebnis. Zudem waren im Vorjahreszeitraum positive Einmaleffekte zu verzeichnen gewesen.
Aufgrund des verstärkten Aufbaus beim Working Capital ging der freie Cashflow auf 35 (VJ 468) Mio. EUR deutlich zurück und die Nettofinanzverschuldung stieg auf 2,33 (VJ 1,95) Mrd. EUR.
1.300 Stellen fallen künftig weg
Angesichts des schneller als vom Schaeffler-Vorstand erwarteten Umschwungs hin zur E-Mobilität, sieht sich die Unternehmensführung gezwungen, ein Sparprogramm zu implementieren. Im Zuge dessen sollen bis 2026 etwa 1.300 der 83.000 Jobs gestrichen werden. Die Kosten für das Programm wurden mit 130 Mio. EUR angesetzt. Ab 2026 sollen dann pro Jahr 100 Mio. EUR eingespart werden.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde wegen der über den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten und der prall gefüllten Auftragsbücher bestätigt. Demnach wird beim Umsatz mit einem Anstieg zwischen 6 und 8 Prozent gerechnet. Die bereinigte EBIT-Marge wird auf 5 bis 7 Prozent veranschlagt.
Fazit: Schaeffler hat die teils verhaltenen Analystenerwartungen bislang übertroffen und die Vorzugsaktie konnte in den letzten Wochen deutlich zulegen. Mit einem erwarteten 2023er KGV von um die 6 ist das Papier aber immer noch nicht teuer. Auch die Dividendenrendite kann sich sehen lassen. Die Schaeffler-Aktie ist einen näheren Blick wert.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 13,85 | 14,82 | 16,19 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,12 | 0,91 | 1,03 |
KGV | 6 | 7 | 6 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,50 | 0,42 | 0,48 |
Dividendenrendite | 7,69 % | 6,46 % | 7,38 % |
*e = erwartet |
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