SCHAEFFLER - Der Ausblick für 2023 begeistert nicht!
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- Schaeffler AG - WKN: SHA001 - ISIN: DE000SHA0019 - Kurs: 6,865 € (XETRA)
Mit einem Konzernumsatz in Höhe von 15,81 Mrd. EUR wurde der Vorjahreswert von 13,85 Mrd. EUR um 14,1 Prozent getoppt, was deutlich über dem prognostizierten Wachstum von 6 bis 8 Prozent liegt. Getragen wurde der Umsatzzuwachs von den beiden Sparten Automotive und Industrial sowie durch allgemein höhere Verkaufspreise. Schaeffler gelang es zunehmend besser, die gestiegenen Kosten durch Preiserhöhungen an die Kundschaft weiterzureichen.
Das bereinigte EBIT ging zwar auf 1,05 (VJ 1,22) Mrd. EUR zurück. Die Marge in Höhe von 6,6 (VJ 8,8) Prozent lag aber innerhalb der in Aussicht gestellten Spanne von 5 bis 7 Prozent. Ausschlaggebend für den Rückgang waren vor allem die gestiegenen Kosten für Material und Energie sowie die strapazierten Lieferketten. Der Konzerngewinn ging um ca. ein Viertel auf 557 (VJ 756) Mio. EUR bzw. 0,84 (VJ 1,14) Euro pro Schaeffler-Aktie zurück. Die Dividende soll von 0,50 auf 0,45 Euro gekürzt werden.
Sorgenkind Automotive Technologies
Im Geschäftsbereich Automotive Technologies wurden mit 9,50 (VJ 8,44) Mrd. EUR zwar 7,7 Prozent mehr umgesetzt, allerdings brach das bereinigte EBIT auf nur noch 292 (VJ 544) Mio. EUR ein. Positiv zu werten ist, dass das Wachstum in dieser Sparte um 1,5 Prozentpunkte über dem globalen Marktwachstum lag, und dass vom Auftragseingangsvolumen in Höhe von 12,3 Mrd. EUR bereits 5 Mrd. EUR auf E-Mobility entfielen.
In der zweitgrößten Sparte Industrial stieg der Umsatz um 14,7 Prozent auf 4,27 (VJ 3,57) Mrd. EUR. Das EBIT konnte überproportional um 18,3 Prozent auf 499 (VJ 421) Mio. EUR zulegen. Wachstumstreiber waren die beiden Unterbereiche Wind und Industrial Automation.
Im dritten Segment Automotive Aftermarket wurden 2,04 (VJ 1,85) Mrd. EUR erlöst. Das Spartenergebnis lag mit 255 (VJ 256) Mio. EUR auf dem Niveau aus 2021, wobei das Vorjahresergebnis durch Einmaleffekte beeinflusst war.
Aufgrund höherer Investitionen ging der freie Cashflow von 523 Mio. auf 280 Mio. EUR zurück. Die Nettofinanzverschuldung stieg im Gegenzug auf 2,24 (VJ 1,95) Mrd. EUR an. Da sich das Eigenkapital auf 4,14 (VJ 3,17) Mrd. EUR erhöhte, ging das Gearing jedoch auf 54,0 (VJ 61,7) Prozent zurück. Die Eigenkapitalquote wurde auf 29,0 (VJ 22,0) Prozent verbessert.
Ausblick fällt eher durchwachsen aus
Für 2023 erwartet Schaeffler zwar erneut einen Umsatzzuwachs zwischen 5 und 8 Prozent. In Bezug auf die bereinigte EBIT-Marge hatten sich die Analysten jedoch etwas mehr erhofft als die in Aussicht gestellten 5,5 bis 7,5 Prozent. Vor allem für das Segment Automotive Technologies fällt der Ausblick mit einer Marge von nur 2 bis 4 Prozent mau aus. Im Segment Industrial wird hingegen mit einer Marge zwischen 11 und 13 Prozent und im Bereich Automotive Aftermarket sogar mit 12 bis 14 Prozent gerechnet.
Fazit: Die Zahlen für 2022 waren okay, aber die Aussichten für das laufende Jahr kamen nicht sonderlich gut bei Analysten und Anlegern an. Die Schaeffler-Aktie ging heute zeitweise um über 8 Prozent in die Knie. Allerdings gilt es auch zu berücksichtigen, dass das Papier in den letzten Monaten um über 60 Prozent gestiegen ist. Schaeffler muss nun schauen, dass die Hausaufgaben im Bereich Automotive Technologies schnellstmöglich erledigt werden. Insgesamt halte ich die Aktie für nicht zu teuer, aber in ein fallendes Messer sollte auch nicht unbedingt gegriffen werden.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 15,81 | 16,33 | 17,06 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,84 | 1,04 | 1,24 |
KGV | 8 | 7 | 6 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,45 | 0,45 | 0,52 |
Dividendenrendite | 6,57 % | 6,57 % | 7,59 % |
*e = erwartet |
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