Sandwich-Generation ist großen Belastungen ausgesetzt
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die so genannte Sandwich-Generation macht bereits heute zwanzig Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Asien aus. Sie ist typischerweise zwischen 30 und 45 Jahren alt, hat mindestens ein Kind und unterstützt im Durchschnitt einen Elternteil. Diese Generation hat mit finanziellen Belastungen zu kämpfen: Da die Lebenserwartung steigt und Frauen später Kinder bekommen, befinden sich immer mehr Menschen zwischen den Generationen und sind dort großen Belastungen ausgesetzt. "Die Sandwich-Generation arbeitet härter, kann aber weniger Geld sparen. Sie blickt mit Sorge in die Zukunft und investiert vorsichtiger", erklärt Kerry Ching, Geschäftsführerin bei Fidelity Investment Managers in Hong Kong. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie, die von der Economist Intelligence Unit im Auftrag von Fidelity Investment Managers durchgeführt wurde. In Deutschland ist die Problematik ähnlich - mit negativen Folgen für die Altersvorsorge.
Nach der Untersuchung befürchten 42 Prozent der Befragten, dass sie ihren derzeitigen Lebensstandard im Ruhestand nicht halten können. 36 Prozent der Befragten geben an, dass sie härter arbeiten müssen, um die laufenden Lebenshaltungskosten ihrer Familie zu decken. Dies hat auch Auswirkungen auf das Spar- und Anlageverhalten. Etwa die Hälfte der Befragten hat ihre Ersparnisse und Investitionen reduziert. "Gerade wegen des hohen finanziellen Drucks sollte die Sandwich-Generation jedoch sparen und vorsorgen, um für sich und ihre Angehörigen jetzt und in Zukunft sorgen zu können. Eine professionelle Beratung ist unerlässlich, um die richtige Anlagestrategie zu finden", sagt Ching.
Auch in Deutschland trifft die "Sandwich-Klemme" die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen. Immer mehr Menschen müssen erhebliche Nachteile bei ihren eigenen Versorgungsleistungen in Kauf nehmen, da sie zwischen den Ansprüchen ihrer Eltern und der eigenen Kinder eingeengt sind. "Bei einer wachsenden Rentenlücke ist es gerade für die Sandwich-Generation wichtig, nicht zu spät mit der eigenen Altersvorsorge zu beginnen und auf alle drei Säulen der Altersvorsorge zu setzen", sagte Klaus Mössle, Leiter des institutionellen Geschäfts bei Fidelity Investment Managers in Deutschland.
Auch werde die betriebliche Altersvorsorge viel zu wenig genutzt, obwohl sie enorme Vorteile zur Alterssicherung bietet - vor allem für die Sandwich-Generation. „Schließlich wird sie durch den Arbeitgeberanteil finanziell entlastet", so Mössle. Aus seiner Sicht sollte die betriebliche Altersvorsorge daher im Dreiklang aus gesetzlicher, privater und betrieblicher Vorsorge ein größeres Gewicht bekommen: "Eine mangelnde Altersvorsorge ist letztlich nicht nur ein persönliches, sondern ein gesellschaftliches Problem, das langfristig unser Sozialsystem gefährdet.
Die Sandwich-Generation in Hongkong und China hat die Notwendigkeit einer vorausschauenden Finanzplanung erkannt. Die Befragten setzen auf eine größere Vielfalt von Anlageprodukten sowie auf Investitionen mit hohen Renditechancen: 48 Prozent bzw. 40 Prozent investieren in Aktien, womit diese nach Bankprodukten Platz zwei der beliebtesten Anlageprodukte belegen.
Insgesamt wenden die Befragten jedoch mehr Geld für ihre Kinder als für ihre Eltern auf. Insbesondere Bildung hat hohe Priorität: 75 Prozent gaben an, dass sie in die Bildung ihrer Kinder investieren. Knapp 60 Prozent gehen davon aus, dass sie ihre Kinder unterstützen werden, bis sie mindestens 20 Jahre alt sind.
Trotz der hohen finanziellen Belastung holen insgesamt gerade einmal 16 Prozent der Befragten für ihre Finanzplanung Expertenrat ein. "Auch wenn es schwer fällt, muss die Sandwich-Generation sich intensiver um ihre finanzielle Vorsorge kümmern. Sie sollte ein Budget aufstellen und die Ausgaben für ihre Familie einkalkulieren. Es ist wichtig, ein finanzielles Polster aufzubauen und langfristig zu planen", erklärt Ching. Im Gegensatz dazu setzen die Deutschen bei ihrer Finanzplanung stärker auf Finanzberatung. In einer Fidelity Studie von April 2010 gibt etwa jeder Zweite an, dass beim letzten Kauf eines Finanzprodukts der Berater für die Entscheidung ausschlaggebend war.
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