Russlands Notenbank will die Zügel noch stärker anziehen
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Moskau (Godmode-Trader.de) - Zahlreiche Notenbanken haben mit ihrer Geldpolitik bereits auf den Aufschwung reagiert. So erhöhten in der letzten Woche Mexiko, Ungarn und die Tschechische Republik ihre Leitzinsen. Bereits zuvor kam es in diesem Jahr zu Zinserhöhungen in Brasilien, der Türkei, sowie Russland. Weitere Zentralbanken streben in die gleiche Richtung, wenn auch vorsichtiger. Zum Beispiel bereiten die Notenbanken Schwedens oder Kanadas den Weg zu weniger Liquiditätsunterstützung vor. In China wurden Geldmengenentwicklung und Kreditvergabe durch die Zentralbank gedämpft.
Die Zentralbanken stehen dabei stets vor einem Dilemma. Eine zu lockere Geldpolitik erhöht die Inflationsraten und führt zu weiteren Spekulationsblasen. Eine zu straffe Geldpolitik wiederum dämpft die Wirtschaftsaktivitäten.
Die russische Notenbank hat nun angekündigt, weitere Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation im Land in Angriff zu nehmen. Die Teuerung habe sich deutlich beschleunigt, sagte Notenbankchefin Elwira Nabiullina am Montag. Daher seien weitere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten notwendig. Nabiullina nannte eine Bandbreite von 0,25 bis 1,0 Prozentpunkte, um die der Leitzins steigen könne. In diesem Jahr hat die Zentralbank ihren Leitzins schon mehrfach angehoben, um gegen die steigenden Lebenshaltungskosten und den schwächelnden Rubel anzukämpfen. Erst Mitte Juni wurde der Leitzins auf 5,5 Prozent erhöht. Er liegt damit noch unter der derzeitigen Inflationsrate von gut sechs Prozent.
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