Russland steht vor einer tiefgreifenden Schrumpfkur
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Moskau (Godmode-Trader.de) - Das erste Mal seit fünf Zinssenkungen hat die Zentralbank Russlands (CBR) ihren Leitzins am vergangenen Freitag nicht angerührt und unverändert bei 11,0 Prozent belassen. Der Grund für diese auch von den meisten Ökonomen erwartete Pause im Lockerungszyklus war die neuerliche Rubelschwäche, die sich negativ auf den Inflationsausblick auswirkt. Die Notenbank bestätigte zwar das Vorhandensein kurzfristiger Treiber für die Inflation, rechnet aber im Grundsatz immer noch mit einem deutlichen Inflationsrückgang Anfang des Jahres 2016.
Zudem hat die Notenbank den Wachstumsausblick für die russische Wirtschaft weiter deutlich nach unten korrigiert. Die CBR geht nun von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 3,9 bis 4,4 Prozent im Jahr 2015 aus. Zuvor lautete die Prognose noch -3,2 Prozent. Auch im Jahr 2016 soll ein Rückgang erfolgen. Die Währungshüter erwarten eine Schrumpfung um 0,5 bis 1,0 Prozent. Die Abwärtskorrektur ist nicht zuletzt einem reduzierten Ausblick für die Ölpreise geschuldet. So nimmt die CBR an, dass die Ölpreise in den nächsten drei Jahren bei rund 50 US-Dollar je Barrel verharren werden. Der doch sehr pessimistische Ausblick der russischen Notenbank dürfte die meisten Ökonomen überraschen.
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