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12:18 Uhr, 07.03.2016

Russland: Entwarnung an der Preisfront

Die russische Wirtschaft leidet enorm unter einer grassierenden Inflation und dem schwachen Rubel. Beide Faktoren zeigen in diesem Jahr Aufhellungstendenzen.

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Moskau (Godmode-Trader.de) - Der Inflationsdruck in Russland ist im Februar deutlich schwächer als erwartet ausgefallen. Die allgemeinen Preissteigerungen lagen im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 8,1 Prozent, nach einem Preisauftrieb von 9,8 Prozent in der Jahresrate im Januar. Zugleich gab die um die Ausgaben für Nahrungsmittel und Energie bereinigte Kerninflation in der Jahresrechnung von 10,7 nun auf 8,9 Prozent nach.

Hauptsächlich trug die ungewöhnlich schwache Dynamik der Nahrungsmittelpreise zu dem niedrigeren Wert bei, besonders für Fleisch und Eier. Andererseits haben sich die niedrigeren Preise für Kraftstoffe und Dienstleistungen positiv auf die Inflationsentwicklung ausgewirkt. Hinzu kam ein positiver Basiseffekt zum Tragen. Trotz der jüngst nachgebenden Preisdaten rechnen Marktbeobachter infolge einer Belebung der Inlandsnachfrage im laufenden Jahr mit einem weiterhin hohen Preisdruck.

Die russische Notenbank könnte sich mit diesen Daten im Rücken einen „dovisheren“ Pfad erlauben, da auch die Inflationserwartungen leicht gesunken sind und der Rubel seit Anfang Jahr aufgewertet hat. Die Analysten von HSBC Trinkaus erwarten aber eine zunächst abwartende Haltung der Notenbank mit zunächst unveränderten Schlüsselzinsen. Erst ab Herbst sei von sukzessiven Zinssenkungen bis auf 10 Prozent zum Jahresende auszugehen, prognostizieren die Experten.

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