Rohzuckerpreis fällt auf Viereinhalbjahrestief
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Rohzucker wird an der ICE in New York mit 14,7 US-Cents je Pfund zum niedrigsten Preis seit Juni 2010 gehandelt. Weißzucker in London ist mit 383 US-Dollar je Tonne gar so günstig wie zuletzt im April 2009. Jahrelange Überschüsse am Weltzuckermarkt haben die Vorräte stark steigen lassen, was bereits seit Langem die Preise drückt. Der Ölpreisverfall der letzten Monate und die kräftige Abwertung des Brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar haben ihr Übriges getan, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Auch die dürrebedingt enttäuschende brasilianische Zuckerrohrernte 2014/15 könne den Preisen keine Unterstützung geben, zumal sich die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigt hätten und mehr Zuckerrohr verarbeitet worden sei als die Zuckerindustrievereinigung Unica in ihrer Prognose von August unterstellt habe. Der Ausblick auf eine allenfalls gleich hohe brasilianische Ernte 2015/16 helfe derzeit ebenfalls nicht, die gemeinsam mit niedrigeren Ernten in anderen Regionen – vor allem der EU – spätestens 2015/16 zu einem Defizit am Zuckermarkt führen solle. Diese Erwartung vertrete unter anderen die Internationale Zuckerorganisation, heißt es weiter.
„Falls der Ölpreisverfall noch länger anhält, dürfte aber eine wichtige Annahme zunehmend in Frage gestellt werden: Dass nämlich die Zuckerproduktion in Brasilien 2015/16 vor allem wegen einer weiteren Umschichtung in der Verarbeitung in Richtung Ethanol nochmals deutlich hinter dem schwachen laufenden Jahr zurückbleiben wird. Wir erwarten zwar 2015 eine Erholung der Ölpreise, diese dürfte aber noch einige Monate auf sich warten lassen“, so die Commerzbank-Analysten.
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