Fundamentale Nachricht
12:33 Uhr, 13.06.2016

Rohstoffsektor weiter im Aufwind

Die Gold- und Silber-Rallye wird Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge von Erwartungen getragen, dass es im Juni und womöglich im Juli zu keiner Leitzinserhöhung seitens der Fed kommen wird.

Erwähnte Instrumente

  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 17,34 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 48,53 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Rohstoffe setzten ihren starken Aufwärtstrend fort und verbuchten - Industriemetalle ausgenommen - sektorenübergreifend Gewinne. Jedoch lösten gegen Ende einer erneut positiven Woche Gewinnmitnahmen einigen Verkaufsdruck aus“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Gründe hierfür seien eine Kombination aus überkauften Rohstoffen und eines sich erholenden US-Dollars, der einige Verluste im Nachgang der schwachen US-Arbeitsmarktzahlen vom 3. Juni wieder gutgemacht hat. „Edelmetalle erhielten durch ein angespanntes Zinsumfeld zusätzlichen Auftrieb. Verstärkt wurde dies durch steigende Risikoaversität gegenüber Aktien in Kombination mit wachsender Inflation aufgrund steigender Lebensmittel- und Energiepreise“, sagt Hansen. Der Dollar bleibe wichtig, sei jedoch im Vorfeld des Brexit-Votums nicht die einzige Unterstützung für Metalle. „Der Sektor dürfte weiter im Aufwind bleiben – trotz Gegenwind durch einen stärkeren Dollar“, sagt Hansen.

Unterdessen profitierten Gold und insbesondere Silber weiterhin von zuletzt schwachen US-Arbeitsmarktdaten. „Die ursprüngliche Rallye wurde von Erwartungen getragen, dass es im Juni und womöglich im Juli zu keiner Leitzinserhöhung seitens der Fed kommen würde“, sagt Hansen. Hinzu kämen bevorstehende Ereignisrisiken wie ein möglicher Brexit sowie die anhaltende Nachfrage von Investoren nach Alternativen zum kollabierten Anleihenmarkt. Hedgefonds hätten zudem im Vorfeld des US-Jobreports bullische Future-Positionen um ein Drittel zurückgefahren. „Die Bemühungen jene Longpositionen wieder aufzubauen, sorgte für zusätzliche Unterstützung des Sektors“, sagt Hansen. Nachdem das gelbe Metall die Marke von 1.265 US-Dollar pro Feinunze übersprungen hat, stünde nun einem Erreichen der früheren Hochstände des Jahres nicht mehr viel im Wege.

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„Nach der anhaltenden Seitwärtsbewegung in den vergangenen Wochen konnten die beiden Ölbenchmarken WTI und Brent wieder zulegen. Andauernde Versorgungsstörungen und reduzierte US-Lagerbestände waren die Haupttreiber hinter dem jüngsten Kurssprung“, sagt Hansen. Diese Entwicklung sorge auch in der zuletzt arg gebeutelten US-Schieferölindustrie für leichten Optimismus. „Der saisonale Rückgang der US-Lagerbestände ist in vollem Gange. In Kombination mit einer gestiegenen Nachfrage der Raffinerien konnte ein kontrasaisonaler Anstieg der Gasbestände sowie der erste erwartete US-Förderanstieg seit März ausgeglichen werden“, sagt Hansen abschießend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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