Fundamentale Nachricht
12:35 Uhr, 30.11.2015

Rohstoffmarkt: Preisverfall vorerst getoppt

Im Vorfeld wichtige Events - Opec-Treffen Anfang Dezember - Fed-Zinsentscheid - scheint der Preisverfall bei einigen Rohstoffen vorerst unterbrochen zu sein. Dies hat aber unterschiedliche Gründe.

Erwähnte Instrumente

Angesichts einiger bevorstehender kritischer Events, wie beispielsweise dem Opec-Meeting am 4. Dezember, hat sich der Preisverfall bei Rohöl und einigen weiteren Rohstoffen vorerst nicht fortgesetzt, schreibt Ole Hansen, Commodity-Experte bei der Saxo-Bank in einem Beitrag zum Rohstoffmarkt. Bei besagtem Meeting wird sich Saudi-Arabien als größter Ölproduzent u. a. der Kritik der ärmeren Opec-Mitglieder stellen müssen, die zunehmend mit Gewinneinbußen zu kämpfen haben. Saudi-Arabien fährt eine expansive Strategie und will sich mit Preisdumping auch die Konkurrenz aus Nicht-Opec-Ländern vom Hals halten. Deren Angebot bleibt dennoch unverändert hoch. „Die weiter sinkende Zahl der US-Bohrinseln lässt allerdings hoffen, dass es in den nächsten Monaten zu weiteren Produktionskürzungen kommen wird“, sagt Hansen.

Während Edelmetalle weiterhin unter dem starken US-Dollar leiden, profitieren Industriemetalle von möglichen Produktionskürzungen in China. „Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden allerdings begrenzt sein, solange die Hauptursachen der Preisschwäche unverändert bleiben. Hierzu zählen etwa die sinkende Nachfrage aus China sowie die mangelnden Produktionskürzungen der Minenbetreiber“, sagt Hansen.

Gold bleibt unterdessen weiter unter Druck. Auf den Goldpreis sei eine mögliche US-Zinswende im Dezember schon voll eingepreist – jedoch noch nicht auf den US-Dollar. Selbst geopolitische Spannungen wie zuletzt zwischen der Türkei und Russland hätten nicht dazu geführt, Gold als traditionelles Krisenmetall zu stärken. sagt Hansen. „Bis zur Fed-Sitzung am 16. Dezember wird es zu keiner Erholung kommen. Danach ist eine Preisrally durchaus vorstellbar. Auf Drei- bis Sechsmonatssicht könnte das gelbe Metall auf 1.000 US-Dollar pro Feinunze fallen, bevor es gegen Ende nächsten Jahres wieder bei 1.250 US-Dollar pro Feinunze steht“, ist Hansen überzeugt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten