Fundamentale Nachricht
15:17 Uhr, 15.12.2015

Rohstoffmarkt: Auch 2016 nicht viel Gutes zu erwarten

Das inzwischen niedrige Preisniveau bei vielen Rohstoffen bewirkt, dass die Investitionstätigkeit stark ausgebremst wird. In Verbindung mit der anhaltenden Zunahme der globalen Rohstoffnachfrage dürften die Rohstoffpreise längerfristig wieder steigen. Für das kommende Jahr dürfte dieser Trend aber noch zu früh sein.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.063,93 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 38,76 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - 2015 war erneut kein gutes Rohstoffjahr. Lediglich ein paar Agrarrohstoffe werden es wohl schaffen, das Jahr auf einem höheren Preisniveau zu verabschieden als sie es begonnen haben. Mehrheitlich verbilligten sich die wichtigsten Rohstoffe (neben dem Agrarbereich, Öl, Edel- und Industriemetalle) im Jahr 2015 sogar mit deutlich zweistelligen Prozentraten. Die schwächste Performance wiesen Industriemetalle und Energierohstoffe auf. Die Edelmetalle bildeten das Mittelfeld, klar angeführt von den Agrarrohstoffen. „Überkapazitäten bei der Produktion sind das fundamentale Thema, während von einer ausgeprägten Nachfrageschwäche nicht die Rede sein kann“, kommentiert die Deka Bank den Preisrutsch.

Verstärkt wurden die Abwärtstendenzen der Rohstoffpreise durch die Sorgen um die Konjunktur in den Schwellenländern ausgehend von China sowie von der deutlichen Aufwertung des (nominalen effektiven) US-Dollar-Wechselkurses. Aus Sicht der Rohstoffanleger verspreche auch das Jahr 2016 nicht viel Gutes, schreiben die Ökonomen im aktuellen Makro Research weiter. Zwar seien die Investitionen vieler Rohstoffproduzenten rückläufig, doch dies sollte sich 2016 noch nicht in breit angelegten Rohstoffpreisanstiegen widerspiegeln. Lediglich in manchen Segmenten wie beispielsweise dem Ölmarkt ist dies aus Sicht der Deka Bank vorstellbar.

Sofern die Weltwirtschaft weiter solide wächst, erwarten die Bankvolkswirte, dass der Abwärtstrend der Rohstoffpreise im Prognosezeitraum bis 2017 endet. Angebotskürzungen könnten in den kommenden Jahren verstärkt in den Fokus der Rohstoffmärkte rücken. Rohstoffe als Anlageklasse gänzlich abzuschreiben sei aus ihrer Sicht also nicht angebracht, aber ein langer Atem werde durchaus benötigt, so die Deka Bank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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