Fundamentale Nachricht
16:19 Uhr, 16.02.2018

Rohölpreise zu verlockend für eine ausreichend hohe US-Produktionsdisziplin

Der spätestens Mitte Dezember in den dunkelroten Bereich übergegangene Rohölpreisanstieg hat nun zu einer voluminösen Produktionsantwort der US-Schieferölindustrie geführt. Die OPEC muss spätestens im zweiten Halbjahr 2018 eine Antwort auf die neue Ölschwemme finden.

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London/ New York (Godmode-Trader.de) - Nach einem Preisanstieg im zweiten Halbjahr 2017 sind die Rohölnotierungen auf Werte von 70 US-Dollar für das Fass Nordseeöl Brent und 65 Dollar WTI geklettert. In den vergangenen Wochen gaben die Preise dann wieder nach, hielten sich aber oberhalb von 60 US-Dollar. Die jüngste Stabilisierung ist angesichts der rasant steigenden Schieferölproduktion in den USA bemerkenswert. Der Preisrutsch am Ölmarkt scheint aber auch dank des schwächeren US-Dollars gestoppt.

„Der spätestens Mitte Dezember in den dunkelroten Bereich übergegangene Rohölpreisanstieg hat nun zu einer derart voluminösen Produktionsantwort der US-Schieferölindustrie geführt, dass die USA den größten Teil des 2018er-Nachfrageanstieges quasi im Alleingang bedienen können“, schreibt die DZ Bank in einer aktuellen Rohstoffanalyse. Dies werde das Kürzungsabkommen der OPEC und ihrer Partner im Laufe des zweiten Halbjahres 2018 zu einem Tritt auf das Förderpedal bewegen.

Die Experten erwarten aufgrund der etwas höheren Drehgeschwindigkeit der Weltkonjunktur, den Implikationen eines noch etwas schwächer tendierenden US-Dollars und der immer gravierenderen Förderprobleme in Venezuela nun einen Brent-Ölpreise in diesem Jahr von durchschnittlich 62,50 US-Dollar. Der sich abzeichnende und ab dem zweiten Quartal 2018 Gestalt annehmende Angebotsüberschuss werde einen nachhaltigen Anstieg auf 70 US-Dollar aber unterbinden, hieß es.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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